Jun­gen Japa­nern fehlt das Geld für Ferien

Eine aussterbende Gattung: Junge, japanische Touristen in Paris.
Eine aus­ster­ben­de Gat­tung: Jun­ge, japa­ni­sche Tou­ris­ten in Paris. flickr/​mroach

Japa­ner zwi­schen 20 und 30 Jah­ren kön­nen sich kei­ne Rei­sen nach Über­see mehr leis­ten. Dies geht aus einem Bericht des gröss­ten japa­ni­schen Rei­se­un­ter­neh­mens JTB her­vor. In den letz­ten Jah­ren hat das Rei­se­auf­kom­men die­ser Gene­ra­ti­on mas­siv abgenommen.

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1998 waren es laut japa­ni­scher Immi­gra­ti­ons­be­hör­de 4,14 Mil­lio­nen Men­schen in ihren Zwan­zi­gern, die für Feri­en- oder Geschäfts­rei­sen das Land ver­las­sen haben. Letz­tes Jahr waren es gera­de noch 2,62 Mil­lio­nen Men­schen. Das bedeu­tet einen Rück­gang um 37 Pro­zent. Der Anteil an 20- bis 30-Jäh­ri­gen hat im glei­chen Zeit­raum aber nur um 22 Pro­zent abge­nom­men. Die schwin­den­de Rei­se­lust ist somit nicht nur mit einer zuneh­men­den Über­al­te­rung der Bevöl­ke­rung zu erklä­ren. Viel­mehr setzt das erschwer­te wirt­schaft­li­che Umfeld den jun­gen Japa­nern zu.

Vie­le Zwan­zi­ger haben heu­te kei­ne sta­bi­le Fest­an­stel­lung mehr und müs­sen sich mit Teil­zeit­ar­beit über Was­ser hal­ten. Zudem sind selbst bei den Fest­an­ge­stell­ten das Ein­kom­men und die Anzahl bezo­ge­ner Feri­en­ta­ge in den letz­ten zehn Jah­ren geschrumpft. Geld und Zeit für Feri­en sind zu Luxus­gü­tern geworden.

«Bil­lig, nah und kurz»

Die Rei­se­bran­che konn­te zwar nach 2003 wie­der stei­gen­de Ein­nah­men bei der betrof­fe­nen Gene­ra­ti­on ver­zeich­nen. Doch die momen­ta­ne Rezes­si­on hat die Bran­che in eine neue Kri­se hin­ein­schlit­tern las­sen, denn die jun­gen Men­schen, spe­zi­ell die Frau­en zwi­schen 20 und 30, gehö­ren zur rei­se­freu­digs­ten Kund­schaft. Mitt­ler­wei­le sei­en aber die Geschäfts­rei­sen­den zwi­schen 30 und 50 zu den Haupt­kun­den der Rei­se­un­ter­neh­men gewor­den, berich­tet JTB.

Bezüg­lich der Rei­se­zie­le fin­det in Japan eben­falls eine Ver­än­de­rung statt. Waren frü­her noch die USA und Euro­pa Haupt­zie­le der Japa­ner, zie­hen sie heut­zu­ta­ge Korea, Chi­na oder Hawaii vor. «Bil­li­ge Ticket­prei­se, Nahe Distan­zen und ein kur­zer Auf­ent­halt» sei das neue Leit­mot­to in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zeiten.

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