Das Atomabkommen ist nicht mehr geheim
Das japanische Aussenministerium hat beschlossen, die Existenz eines Geheimabkommens mit den USA zuzugeben. Das Abkommen erlaubt, dass mit Atomwaffen bestückte Kriegsschiffe und Flugzeuge in Japan anlegen oder zwischenlanden.
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Bei einer internen Untersuchung sind Dokumente aufgetaucht, welche auf ein solches Geheimabkommen schliessen lassen. Unter der im August abgewählten Liberaldemokratischen Partei hatte die Regierung die Existenz des Geheimabkommens stets abgestritten. Eine Kommission aus externen Experten soll nun die Dokumente mit bereits früher auf amerikanischer Seite freigegebenen Unterlagen vergleichen.
Neben dem geheimen Atomabkommen werden 3 weitere Abkommen untersucht. Eines davon betrifft die Beteiligung Japans an den Kosten der Rückführung von Okinawa an Japan in Höhe 4 Millionen Dollar. Ein Abkommen erlaubt die Einfuhr von Atomwaffen nach Okinawa in Krisensituationen. Eine weitere Vereinbarung regelt die Nutzung amerikanischer Militärstützpunkte in Japan im Falle einer Krise auf der koreanischen Halbinsel.
Das geheime Atomabkommen ist deshalb brisant, weil es die 3 nicht-nuklearen Prinzipien verletzt, zu denen sich Japan verpflichtet hat. Diese besagen, dass Japan Atomwaffen weder herstellt, besitzt, noch einführt. Die Existenz dieser Geheimabkommen dürfte auch den Disput um den amerikanischen Militärstützpunkt Futenma auf Okinawa weiter verkomplizieren.
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