Chi­nas Wachs­tum ist Japans Rettung

Schöne Aussichten: Der Bund in Shanghai
Schö­ne Aus­sich­ten: Der Bund in Shang­hai flickr/​Tem Woodham

Chi­na wird vor­aus­sicht­lich noch die­ses Jahr Japan als zweit­gröss­te Volks­wirt­schaft ablö­sen. Für Japan muss dies nicht unbe­dingt nega­tiv sein. Im Gegen­teil. Mit dem auf­kom­men­den Reich­tum der Chi­ne­sen ent­steht eine neue tou­ris­ti­sche Kund­schaft für die defla­ti­ons­ge­plag­te japa­ni­sche Wirt­schaft, die 2009 um bis zu 6 Pro­zent geschrumpft ist. Vor allem für jun­ge Chi­ne­sen gilt Tokio als hip­pe Stadt, die zum Shop­ping einlädt.

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Noch sind die Ein­kom­mens­un­ter­schie­de zwi­schen den bei­den Län­dern frap­pant. In Chi­na ver­dient ein Stadt­be­woh­ner rund 3000 Dol­lar im Jahr. In Japan sind es immer noch stol­ze 48’000 Dol­lar. Chi­na wird in den nächs­ten Jah­ren jedoch mit gros­sen Schrit­ten auf­ho­len. Um 8,7 Pro­zent ist die Volks­wirt­schaft im Reich der Mit­te wäh­rend des Kri­sen­jahrs 2009 gewachsen.

Japans Abstieg auf den 3. Rang mag ein Pres­ti­ge­ver­lust sein. Doch wäre das boo­men­de Chi­na nicht der Nach­bar, so wäre Japans Wirt­schaft wahr­schein­lich noch viel schlech­ter dran. Denn Chi­na ist heu­te der gröss­te Han­dels­part­ner und der wich­tigs­te Export­markt für Japan. Die­se Abhän­gig­keit wird in den nächs­ten Jah­ren für die japa­ni­sche Indus­trie zuneh­men. «Mit einer Bevöl­ke­rung die immer älter wird, kön­nen wir nicht davon aus­ge­hen, dass sich die Inlands­nach­fra­ge in Japan erho­len wird», erklärt Hiro­michi Shira­ka­wa von der Credit Suis­se Japan gegen­über AsiaO­ne. «Japan ist auf sei­ne Expor­te ange­wie­sen. Wäre Chi­na nicht hier, wären die Aus­sich­ten für Japan viel düsterer.»

Chi­nas Ein­kaufs­tour hat erst begonnen

Japans Regie­rung hat dies gemerkt. Man stellt sich gut mit Chi­na. Auch die Visa-Poli­tik für chi­ne­si­sche Tou­ris­ten wur­de letz­ten Juli gelo­ckert. Wäh­rend letz­tes Jahr die Zahl der Tou­ris­ten in Japan um 18,7 Pro­zent gefal­len ist, haben die Besu­che vom chi­ne­si­schen Fest­land um 0,6 Pro­zent zuge­nom­men. Heu­te rei­sen jähr­lich über eine Mil­li­on chi­ne­si­sche Tou­ris­ten nach Japan.

Die japa­ni­schen Rei­se­bü­ros kämp­fen mitt­ler­wei­le regel­recht um die chi­ne­si­sche Kund­schaft. Beim Ein­kauf von Klei­dern und Mode­ac­ces­soires wird es künf­tig wohl kaum auf­hö­ren. «Im kom­men­den Jahr­zehnt wer­den Chi­ne­si­sche Unter­neh­men und Inves­to­ren japa­ni­sche Unter­neh­men oder Immo­bi­li­en auf­kau­fen. Dabei wird sich die Fra­ge stel­len, ob die Japa­ner emo­tio­nal damit umge­hen kön­nen», sagt Shirakawa.

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