Was der iPad über Japan und Südkorea aussagt
Das Innere des iPad verrät eine Machtverschiebung bei der Produktion von technologischen Einzelteilen. Wie Times Online berichtet, sind die teuersten und komplexesten Komponenten im neuen Apple-Produkt koreanischer und nicht mehr japanischer Herkunft.
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Experten haben berechnet, dass die Materialkosten für den iPad rund 260 US-Dollar pro Stück verschlingen. Der tiefste Verkaufspreis liegt in den USA bei 499 US-Dollar. Rund die Hälfte der Produktionskosten gehen dabei direkt nach Südkorea. Beim Verkaufsstart des iPhone im Jahr 2007 bestanden noch 90 Prozent der Einzelteile aus japanischer Produktion.
Wie die Reparaturunternehmen iFixit und iSuppli herausgefunden haben, steuert das südkoreanische Elektronikunternehmen LG das Display bei, was rund ein Viertel der Produktionskosten ausmacht. Der südkoreanische Hersteller Samsung produziert Speicherkomponenten für den iPad und den Prozessor, der von Apple mitentwickelt wurde. Der Flashspeicher und die Batterie stammen von japanischen Herstellern wie Toshiba oder TDK.
Noch ist Japan an der Spitze
Bisher galten japanische Technologieunternehmen als Marktführer bei der Bereitstellung hochkomplexer Einzelteile für Konsolen, Handys oder Digitalkameras. Selbst billige chinesische Fernseher funktionieren nicht ohne Japans technologische Mithilfe.
Japan ist zwar weiterhin führend in dieser Branche. Noch liegt der globale Marktanteil bei stolzen 40 Prozent. Für die japanischen Medien ist der Rückgang besorgniserregend. Denn die Konkurrenz aus dem Ausland, im speziellen Südkorea und Taiwan, holt mit hoher Geschwindigkeit auf.
Kritik an LG und Samsung
Doch in Südkorea sind nicht alle erfreut darüber, dass LG und Samsung zentrale Einzelteile für das iPad produzieren. Damit würden sich die beiden südkoreanischen Unternehmen ins eigene Fleisch schneiden, kritisieren manche Experten. Sowohl LG wie auch Samsung stellen unter anderem Handys und Netbooks her. ja.
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