Andere Zeitung, andere Meinung
Laut einer Telefon-Umfrage der Asahi Shimbun von Anfang Juli ist die Zustimmung für die Regierung von Naoto Kan in der Bevölkerung auf 39 Prozent gesunken. Vor einer Woche lagen die positiven Stimmen für die Regierung noch bei 48%.
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Auf die japanische «Sonntagsfrage» hin, wen die Befragten wählen würden, wenn jetzt die demnächst anstehenden Oberhauswahlen (vom 11. Juli) wären, entschieden sich 30 Prozent für die regierende Demokratische Partei (DPJ) und nur 17 Prozent für die oppositionelle Partei der Liberaldemokraten (LDP).
Bei der vorherigen Umfrage hatten sich noch 39 Prozent für die DPJ entschieden. Die Asahi Shimbun bezeichnete es als ungewöhnlich, dass die Zustimmungsrate so schnell nach Amtsantritt des neuen Ministerpräsidenten gefallen ist. Anfang Juni betrug sie noch 60 Prozent.
Andere Zeitung andere Ergebnisse
Die Yomiuri Shimbun entschied sich einen Tag nach der Asahi Shimbun dazu ihre eigenen Umfrageergebnisse herauszugeben. Die Ergebnisse wiesen Unterschiede auf. Bei der Yomiuri liegt die Zustimmungsrate der Regierung immer noch auf einem stabilen Niveau von 45 Prozent, was einen signifikanten Unterschied zum Ergebnis der Konkurrenzzeitung darstellt.
Eine Woche zuvor lagen die Werte der Yomiuri bei 50 Prozent. Die Tendenz ist demnach in den Umfragen beider Tageszeitungen zwar die gleiche, aber dennoch nicht so eindeutig dramatisch wie sie die Asahi darstellt. Das Ergebnis der Yomiuri-Frage nach den Favoriten für die Oberhauswahl lag bei 32% für die DPJ und 19% für die LDP.
Streitpunkt Mehrwertsteuer
Ein Knackpunkt der kommenden Oberhauswahl wird die Akzeptanz oder Ablehnung der diskutierten Erhöhung der Mehrwertsteuer werden. Als notwendig für die Aufbesserung des Staatshaushalts und des Sozialsystems empfinden dies 65 Prozent der Befragten der Yomiuri Shimbun. Bei der Asahi Shimbun akzeptieren hingegen nur 39 Prozent die mögliche Mehrwertsteuererhöhung. Für ein umfassenderes Meinungsbild lohnt es sich also in mehr als eine Zeitung zu schauen. ad.
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