Eine kleine Handy-Revolution
Japans Telekomfirma und die Handy-Hersteller arbeiten so eng zusammen, dass die SIM-Karte jeweils fest im Mobiltelefon installiert ist. Der Kunde wird per Vertrag über Jahre an den Telekomanbieter gebunden. Wechselt er zu einem Konkurrenten, muss er auch das Handy wechseln. Das Kommunikationsministerium will dieses System nun ändern.
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Bis nächsten April müssen alle Handys mit entsperrter SIM-Karten angeboten werden. Japan Communications hat als erstes Unternehmen auf die neue Richtlinie reagiert. Ab dieser Woche werden iPhone-Besitzer mit entsperrter SIM-Karte über Japan Communications telefonieren und im Internet surfen können.
Konkurrenz für Softbank
Dafür mietet sich das erste Telekomunternehmen, das selber über kein eigenes Mobilfunknetz verfügt, beim Konkurrenten NTT Docomo ein. Präsident Seiji Sanda nennt sein Unternehmen «den ersten virtuellen Netzwerkanbieter».
Softbank wird damit nicht mehr der alleinige Anbieter des in Japan beliebten Apple-Mobiltelefons sein. «Ich möchte, dass die Kunden das iPhone über das beste Netz verwenden können», sagt Seiji Sanda gegenüber der Asahi Shimbun. NTT Docomo hat den Ruf, über das Netz mit der grössten Abdeckung zu verfügen.
Schwierige Erfolgsaussichten
Bis anhin hatten in Japan alle iPhones eine SIM-Sperre. Einzig über Telekomanbieter Softbank durften iPhones verwendet werden. Mit dem Angebot von Japan Communications wird der Import aus Ländern, die das iPhone entsperrt anbieten, rasant zunehmen.
Experten bezweifeln jedoch, dass Japan Communications mit seiner Strategie Erfolg haben wird. Denn die Mietkosten bei NTT Docomo werden als zu teuer angesehen. Zweifellos hat Japan Communications damit aber den ersten Schritt zu einem offeneren Mobilfunkmarkt gemacht. ja.
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