Vom Kult­ro­man zum Film

Ein Klassiker zum Leben erweckt: Kenichi Matsuyama als Toru Watanabe in Norwegian Wood.
Ein Klas­si­ker zum Leben erweckt: Keni­chi Mats­u­y­a­ma als Toru Watana­be in Nor­we­gi­an Wood.

Mit Nao­kos Lächeln (Ori­gi­nal­ti­tel: Nor­wei no Mori, engl. Nor­we­gi­an Wood) gelang dem japa­ni­schen Schrift­stel­ler Haru­ki Mura­ka­mi 1987 der ganz gros­se Wurf. Die Geschich­te des jun­gen Stu­den­ten Toru Watana­be und des­sen Lie­be zu zwei ganz unter­schied­li­chen Frau­en in den auf­wüh­len­den 1968ern wur­de in 33 Spra­chen über­setzt und ging allei­ne in Japan über 10 Mil­lio­nen Mal über den Ladentisch.

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Trotz immer wie­der­keh­ren­der Anfra­gen lehn­te Mura­ka­mi eine Ver­fil­mung sei­nes Kultromans jedoch ab. Erst die Beharr­lich­keit des fran­zö­sisch-viet­na­me­si­schen Regis­seur Tran Anh Hung («Cyclo», «À la vér­ti­ca­le de l’été», «I Come With The Rain») liess den japa­ni­schen Schrift­stel­ler schwach wer­den. Mura­ka­mi gab Tran nach einem Tref­fen an den Film­fest­spie­len von Vene­dig 2005 schliess­lich die Erlaub­nis zur Film­ad­ap­ti­on von Nor­we­gi­an Wood.

Von Fran­zö­sisch zu Japanisch

Fünf Jah­re spä­ter fei­er­te der Film am sel­ben Ort sei­ne gefei­er­te Pre­mie­re. «Das Buch han­delt von jun­gen Men­schen, der Lie­be, der Lust, der Trau­er und dem Schmerz. Die­se Kom­ple­xi­tät gefällt mir», erklär­te Tran in einem Inter­view. «Ich woll­te die durch­ge­hen­de Melan­cho­lie der Geschich­te dem Film­pu­bli­kum näher bringen.»

Die gröss­te Schwie­rig­keit bei der Ver­fil­mung war die Spra­che. Des Japa­ni­schen nicht mäch­tig schrieb Tran zuerst das Dreh­buch auf Fran­zö­sisch. Anschlies­send wur­de eine eng­li­sche Ver­si­on ver­fasst. Erst in einem drit­ten Schritt ent­stand das japa­ni­sche Drehbuch.

Ers­tes Lob

Der Film mit Keni­chi Mats­u­y­a­ma als Toru Watana­be, Rinko Kiku­chi («Babel») als Nao­ko und Kiko Mizu­ha­ra als Mido­ri erhielt nach sei­ner Welt­pre­mie­re viel Lob von der inter­na­tio­na­len und japa­ni­schen Pres­se. Auch dem film­ver­wöhn­ten Publi­kum in Vene­dig schien Nor­we­gi­an Wood zu gefal­len. «Die 1100 Zuschau­er ehr­ten den Regis­seur und die Schau­spie­ler mit einer 3-minü­ti­gen Ste­hen­den Ova­ti­on», berich­te­te die Asahi Shim­bun aus Venedig.

Die rest­li­chen Film­fans wer­den sich noch etwas gedul­den müs­sen. Nor­we­gi­an Wood wird am 11. Dezem­ber 2010 in Japan Pre­mie­re fei­ern. Die inter­na­tio­na­len Kino­da­ten sind noch nicht bekannt. ja.

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