Von Hel­den zu Verbrechern

Gehen in Berufung: Junichi Sato (Mitte) und Toru Suzuki (rechts) nach der Urteilsverkündung.
Gehen in Beru­fung: Juni­chi Sato (Mit­te) und Toru Suzu­ki (rechts) nach der Urteils­ver­kün­dung. Foto: Green­peace

Ein Bezirks­ge­richt in der Prä­fek­tur Aom­ori hat 2 japa­ni­sche Green­peace-Akti­vis­ten zu einer ein­jäh­ri­gen Bewäh­rungs­stra­fe ver­ur­teilt. Die bei­den Ver­ur­teil­ten hat­ten im April 2008 von einem Lie­fer­un­ter­neh­men Wal­fleisch gestohlen.

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Sie woll­ten damit bewei­sen, dass Mit­ar­bei­ter der Wal­fang­flot­te Nis­shin Maru Wal­fleisch ver­un­treu­en und ille­gal ver­kau­fen wür­den. Offi­zi­ell wird in Japan Wal­fang nur zu For­schungs­zwe­cken betrie­ben, finan­zi­ell sub­ven­tio­niert vom Staat. Ein Gross­teil des Wal­fleischs lan­det jedoch am Ende in den Super­märk­ten des Landes.

Zuviel Wal­fleisch

Die Green­peace-Akti­vis­ten Juni­chi Sato und Toru Suzu­ki über­ga­ben die gestoh­le­ne Ware zum Beweis den Behör­den. Der Absen­der der Ware war ein Mit­ar­bei­ter des Unter­neh­mens Kyo­do Sen­pa­ku, das als Besit­zer der Nis­shin Maru das Wal­fleisch vertreibt.

Offi­zi­ell dür­fen Mit­ar­bei­ter der Wal­fang­flot­te jeweils 10 Kilo Fleisch mit­neh­men, doch in die­sem Fall soll es sich um 23,5 Kilo Wal­fleisch im Wert von fast 60’000 Yen (550 Euro) für eine ein­zi­ge Per­son gehan­delt haben.

Kyo­do Sen­pa­ku begrün­de­te die schwe­re Ver­pa­ckung damit, dass der betref­fen­de Mit­ar­bei­ter einen zusätz­li­chen Anteil von einem Kol­le­gen erhal­ten habe, der kein Inter­es­se am geschenk­ten Wal­fleisch zeig­te. Anstatt Ermitt­lun­gen gegen die Vor­wür­fe auf­zu­neh­men, wur­den Sato und Suzu­ki von den Behör­den wegen Dieb­stahls angeklagt.

Für Green­peace inakzeptabel

Der Ver­ur­teil­te Sato macht dem Gericht schwe­re Vor­wür­fe: «Bei dem Urteil geht es nur dar­um Leu­te abzu­schre­cken, die gegen öffent­li­ches Unrecht vor­ge­hen wol­len.» Auch für Green­peace ist das Urteil inak­zep­ta­bel. Sato und Suzu­ki hät­ten nur Rechts­ver­let­zun­gen auf­de­cken wol­len, von denen letzt­end­lich der Steu­er­zah­ler sel­ber betrof­fen ist, heisst es in einer Medi­en­mit­tei­lung. Sowohl Sato wie auch Suzu­ki haben ange­kün­digt in Beru­fung zu gehen. ja.

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