Die etwas andere Nachfolgeregelung
Masayoshi Son ist als Besitzer des Telekomunternehmens Softbank und grösster Aktionär von Yahoo Japan zum viertreichsten Japaner aufgestiegen (Asienspiegel berichtete). Damit die Geschäfte auch in der Zukunft erfolgreich verlaufen, hat der 53-jährige Geschäftsmann eine Schule für die künftige Führungsgeneration des Konzerns gegründet, wie das Wall Street Journal berichtet.
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Der Konzernchef wird dabei persönlich die Beaufsichtigung und Betreuung der Softbank Academia übernehmen. 300 ausgewählte Personen werden in den Kurs geschickt. Von 1000 internen Bewerbern hat Softbank 200 Personen ausgewählt, deren Unterricht bereits begonnen hat.
Der 53-Jährige denkt aber über die Grenzen hinaus. Rund 100 weitere Studenten werden Externe sein. 3000 Bewerbungen sind dazu eingetroffen. In einem ersten Schritt waren es gar 11’000 Personen, die ihr Interesse online bekundet hatten. Bis im Februar 2011 werden die 100 glücklichen bestimmt worden sein.
Einseitige Geschlechterverteilung
Bewusst umgeht Son klassischen Strukturen eines japanischen Unternehmens, das auf Hierarchie und Seniorität baut. Unter den Interessenten für die neue Schule sind entsprechend junge, ambitiöse Leute. Rund ein Viertel der externen Bewerber sind in ihren 20ern, die Hälfte in den 30ern und ein weiteres Viertel in den 40ern. Dabei traut sich vor allem ein Geschlecht die Herausforderung zu: Ganze 90 Prozent sind Männer.
Das Auswahlprozedere erinnert an eine Talentshow am Fernsehen. 3 Präsentationen müssen die Bewerber präsentieren, bevor Masayoshi Son zum entscheidenden Interview bitten wird. Für den Konzernchef selbst, der frühestens in 7 Jahren zurücktreten möchte, ist die Softbank Academia wohl die grösste Herausforderung. Bereits heute unterrichtet er die bestehenden 4 Klassen persönlich, jeden Mittwochabend während 5 bis 6 Stunden.
Das Ziel von Son
Weshalb sich der Konzernchef diese zusätzliche Last aufbürdet, klärt sich bei der Frage nach seinen Vorstellungen für die künftige Führungsriege seines Internet- und Telekomunternehmens: «Es gibt nur ein Ziel: Die Erschaffung von Masayoshi Son 2.0.» ja.
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