Wie das Senkaku-Video durchsickerte
Das illegal auf Youtube hochgeladene Video der Kollision zwischen dem chinesischen Fischkutter und dem japanischen Marineschiff, das eine ganze Reihe diplomatischer Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern ausgelöst hatte, ist über das interne Netzwerk der japanischen Küstenwache von Naha in der Präfektur Okinawa auf die japanische Hauptinsel versendet worden.
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Ein 43-jähriges Mitglied der Küstenwache Kobe hatte sich letzte Woche zur Tat bekannt (Asienspiegel berichtete). Gemäss der Untersuchung sei das Video in einen öffentlichen Ordner auf dem Netzwerk platziert worden. Anstatt das Video per Post zu versenden oder persönlich zu übergeben, entschieden sich die Behörden auf Okinawa für diesen unkomplizierten Schritt. Denn die Marine-Schule in Kure bei Hiroshima wollte die Aufnahmen möglichst schnell zu Gesicht bekommen.
Beim Platzieren des streng vertraulichen Videos im Intranet vergass die Küstenwache von Naha jedoch ein Zugriffspasswort anzulegen. In der Folge entdeckte ein Kollege des Täters das Kollisionsvideo und berichtete dem 43-Jährigen von seinem «unglaublichen» Fund, schreibt die Mainichi Shimbun. Mitte Oktober sicherte sich dieser das Video auf einen USB-Stick und lud es im November auf das Videoportal Youtube hoch, von wo die Geschichte ihren Lauf nahm.
Freiwillige Befragung
Die Untersuchungen der Behörden seien noch nicht abgeschlossen. Man sei bei den Aussagen der verschiedenen Stellen noch auf einige Ungereimtheiten gestossen. Auch der 43-jährige Verantwortliche für das durchgesickerte Video würde noch weiter befragt werden. Laut der Mainichi Shimbun halte er sich im Gebäude der Küstenwache von Kobe auf, wo er «auf freiwilliger Basis» Auskunft gebe. Auf eine Verhaftung hätten die Ermittlungsbehörden vorerst verzichtet, obwohl sich der 43-Jährige mit seiner Handlung offiziell strafbar gemacht hat. ja.
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