Der älteste Mann der Welt
Als Jiro’emon Kimura 1897 zur Welt kam, hatte Japan gerade eine Ära der Modernisierung hinter sich und nach einem Krieg gegen das Kaiserreich China die Insel Taiwan einverleibt. Japan war zu einer Industrie- und Seemacht aufgestiegen. Offizielles Staatsoberhaupt war der Urgrossvater des heutigen Tenno Akihito.
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Am 19. April 2011 feierte Kimura aus der Stadt Kyotango bei Kyoto seinen 114. Geburtstag. Damit ist er neu der älteste lebende Mann der Welt, nachdem der Amerikaner Walter Breuning am 14. April im Alter von 114 Jahren gestorben war. Gefeiert hat Kimura ganz unspektakulär, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Im familiären Kreis ass er gegrillten Fisch und Sekihan, ein mit roten Bohnen gekochtes Reisgericht.
Sorglos und dankbar
Kimura war in seinen jungen Jahren Postangestellter. Er hat mit seiner verstorbenen Frau 7 Kinder, 14 Enkel, 25 Urenkel und 11 Ururenkel. Inzwischen lebt inzwischen mit der 82-jährigen Witwe seines Sohnes und der 58-jährigen Witwe seines Enkels im gleichen Haus.
Es sei eine grosse Ehre und ein Geschenk des Himmels der älteste Mann der Welt zu sein, erklärte Kimura verschiedenen japanischen Medien. Man solle sich nie Sorgen machen und immer dankbar sein, sagte der 114-Jährige über sein Geheimnis des langen Lebens. So weiss Kimura auch, wie alt er werden will. «Im besten Fall 120 Jahre», antwortete er TBS News.
Vom Erdbeben im Nordosten Japans hatte Kimura bis zu seinem Geburtstag nichts erfahren. Mit menschlicher Kraft könne man nichts gegen solche Naturereignisse machen, konstatierte er und erinnerte sich dabei an das Tango-Erdbeben der Stärke 7,6 von 1927 in seiner Heimatpräfektur Kyoto. Über 3000 Menschen kamen damals ums Leben.
Ein Land der Greise
Mit seinen 114 Jahren ist Kimura in Japan in guter Gesellschaft. So leben im Inselstaat bereits über 8 Millionen Menschen, die 80 Jahre oder älter sind (Asienspiegel berichtete)). Rund 30 Millionen haben die Altersschwelle von 65 erreicht. Das sind rund 23 Prozent der Bevölkerung.
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