Das Ende des Tepco-Klubs
Bereits im März zog sich Tepco Mareeze nach dem Tsunami und der darauf folgenden AKW-Katastrophe einstweilig aus der höchsten Fussballliga zurück. Nun hat der Profi-Frauenfussballklub Tepco Mareeze offiziell alle seine Aktivitäten eingestellt.
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Dies gab Tepco, der Stromproduzent und Betreiber des havarierten AKW Fukushima, an einer Pressekonferenz bekannt. Damit können die verbliebenen Spielerinnen des Klubs nun ohne Vorbedingungen einen neuen Klub suchen.
Die grosse Heimstätte
Die Heimstätte des Klubs, das J-Village, wurde zum Wohnquartier für die Rettungsarbeiter umfunktioniert. Das in Hirono und Naraha gelegene Sport- und Ausbildungszentrum, inklusive Hotel und Kongresshalle, wurde 1997 von Energieproduzent Tepco finanziert.
Bis zur Katastrophe vom 11. März war es auch als grösstes Sportzentrum des Landes das Trainingsquartier der japanischen Fussballnationalteams. Gleichzeitig sorgte der AKW-Betreiber mit Infrastrukturprojekten dieser Art für Goodwill in der Bevölkerung.
Das Aushängeschild
Heute sind noch 15 der ursprünglich 26 Spielerinnen bei Tepco Mareeze unter Vertrag. Viele von ihnen arbeiteten halbtags beim havarierten AKW-Fukushima. So auch Aya Sameshima, die den Klub bereits Ende März in Richtung USA verliess, um wenige Monate später den Weltmeistertitel mit der Nationalmannschaft zu holen (Asienspiegel berichtete).
Als Folge des Erfolgs des Nadeshiko-Teams hat die Liga einen bislang unbekannten Boom erlebt. Für Tepco Mareeze ist mit der AKW-Katastrophe das vorzeitige Ende gekommen. Der Stromproduzent will die Hoffnung dennoch nicht ganz aufgeben.
Man werde die Mannschaft reaktivieren, sobald der Wiederaufbau in Fukushima vollbracht sei. Angesichts der überwältigenden Probleme wird dies nicht auf absehbare Dauer geschehen.
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