Warten auf den Gratisflug
Die Nachricht, dass Japan Tourism Agency zur Wiederankurbelung des Tourismus 10’000 Gratisflüge nach Japan verschenken will, hat eine Unmenge an Reaktionen, Kommentaren und E-Mailanfragen bei Asienspiegel ausgelöst (Asienspiegel berichtete). «Wo kann ich mich anmelden?» war die dringendste Frage. Dabei heisst es erst einmal Ruhe zu bewahren. Denn noch handelt es sich um ein Projekt. Zurzeit besteht lediglich ein Budgetantrag über 1,1 Milliarden Yen (10 Millionen Euro) für die 10’000 Gratisflüge.
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Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen, sagt eine Sprecherin der Japanischen Fremdenverkehrszentrale (JNTO) in Frankfurt gegenüber Asienspiegel. «Wir müssen noch den Entscheid des Finanzministeriums und des Parlaments abwarten. Das Projekt könnte im Falle einer Genehmigung frühestens im Frühling 2012 gestartet werden.» Man werde bei gegebener Zeit über die Internet- und Facebookseite von JNTO detailliert informieren.
Frühestens im April 2012
Auch das Mutterhaus der JNTO, die Japan Tourism Agency, hält sich mit zusätzlichen Informationen zurück. Auf ihrer Website mahnt sie zur Vorsicht vor möglichen Betrügern, die Profit aus dem Anfragesturm ziehen wolllen. Mit einem ersten Update sei frühesten im Dezember zu rechnen, wie ein Sprecher der Japan Tourism Agency gegenüber dem Wall Street Journal andeutete.
Dann nämlich werde das Finanzministerium gemäss Planung die Budgetüberprüfung abgeschlossen haben. Das Parlament wird schliesslich im März 2012 an die Reihe kommen. Im besten Fall könnten die ersten Anmeldungen im April 2012 entgegengenommen werden.
Die Anforderungen
Klar ist auch, dass der Gratisflug nicht ohne Gegenleistung erfolgen wird. Es werde nicht einfach darum gehen, die Tickets nach der Reihenfolge der Bewerbungen zu verteilen, wie Shuichi Kameyama von der Japan Tourism Agency, dem Wall Street Journal erklärt. Die Kreativität der Bewerber wird gefragt sein.
Was dies bedeutet, haben die Nikkei Shimbun wie auch die International Business Times in Erfahrung gebracht. Die Bewerbung werde demnach über eine eigens erstellte Homepage der Tourismusbehörde erfolgen. Hier werden die Interessenten ihre genaue Reiseplanung vorstellen müssen. Eine einfache Reise nach Tokio wird dabei nicht ausreichen.
Zudem werde darauf geachtet, wie stark der Bewerber über Blogs, Facebook oder andere soziale Netzwerke vernetzt sei, um die Erlebnisse seiner Reise durch Japan möglichst effizient verbreiten zu können. Und zuletzt werde wohl auch die Beantwortung eines Umfragebogens oder das Verfassen eines Berichts über Japan notwendig sein.
Ein indirektes Konjunkturprogramm
Die Japan Tourism Agency erwartet durch die Gratisflug-Aktion einen positiven Wirtschaftseffekt in Millionenhöhe für das Land. Denn gratis wird nur der Flug sein, den Rest muss der Reisende aus der eigenen Tasche bezahlen.
Ein Ziel hat die japanische Tourismusbehörde mit den 10’000 Gratisflügen bereits erreicht. Es wird wieder positiv über das Reiseland Japan berichtet. Dazu reichte lediglich die Ankündigung eines solchen Projekts aus. Wie die Geschichte weitergeht, darüber hält Sie Asienspiegel auf dem Laufenden.
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