Lichter für eine Wunder-Kiefer
Der hohe Kiefernbaum von Rikuzentakata, der den Tsunami vom 11. März überlebte, wurde an Weihnachten für eine einzige Nacht in ein sanftes Licht gehüllt. Freiwillige und Bewohner der Stadt brachten mit dieser Aktion ein wenig Besinnlichkeit in eine Region, die noch weit vom Alltag entfernt ist.
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Hier an der Küste von Rikuzentakata stand einst ein ganzer Wald mit 70’000 Kiefern, nur eine hatte die Naturkatastrophe überstanden. Die Standhaftigkeit dieser letzten Kiefer wurde zum Symbol der Hoffnung für eine ganze Region. Die «Wunder-Kiefer» nennen sie die Bewohner der Stadt. Inzwischen steht jedoch fest, dass die Wurzeln der Kiefer durch den salzhaltigen Boden verfault sind. Ein weiteres Jahr wird sie nicht überleben (Asienspiegel berichtete).
Zwei Lichtstrahlen
In diesem Sinne war die weihnachtliche Beleuchtungsaktion ein Abschied. Zwei Lichtstrahlen hellten die Kiefer im nächtlichen Himmel auf, einer zur Beruhigung der Seelen der Verstorbenen, ein weiterer für den Wunsch auf die Wiederbelebung der Region. «Ich wünschte die Kiefer könnte noch weiterleben, so wie auch die verstorbenen Menschen», sagte eine zu Tränen gerührte junge Frau aus Rikuzentakata gegenüber ANN News.
Zwei Studenten der Tokioter Universität Keio hatten die Idee zur Lichtinstallation. Mit Unterstützung des lokalen Vereins zur Rettung des Kiefernwaldes kam das Projekt schliesslich zustande. Mit der Beleuchtung wolle man einen Beitrag zur Wiederbelebung der Region leisten, sagte einer der Studenten gegenüber der Iwate Nippo.
Grosse Pläne
Trotz des bevorstehenden Schicksals der Kiefer haben die Menschen von Rikuzentakata die Hoffnung nicht aufgegeben. Ein Sprössling des Baumes wird an der alten Stelle des Kiefernwaldes angepflanzt. Die Kiefer selbst soll zudem so gut wie möglich vom kompletten Zerfall bewahrt werden. Geht es nach den Stadtplanern und der Bevölkerung wird der Kiefernwald dereinst wieder aufgeforstet.
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