Not­häu­ser ver­sin­ken im Schnee

Die Last des Schnees: Die provisorischen Fertighäuser von Sakae.
Die Last des Schnees: Die pro­vi­so­ri­schen Fer­tig­häu­ser von Sakae. Screen­shot: ANN News

Es war ein Neben­schau­platz der Drei­fach­ka­ta­stro­phe Japans, als am 12. März 2011 im ver­schnei­ten Dorf Sakae in der Prä­fek­tur Naga­no die Erde mit der gefähr­li­chen Stär­ke 6 auf einer Ska­la bis 7 beb­te. Die Erde brach auf, Reis­fel­der san­ken ein, zahl­rei­che Häu­ser wur­den teil­wei­se zerstört.

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In der Fol­ge bau­ten die Behör­den an 2 Orten im Dorf 49 pro­vi­so­ri­sche Wohn­ein­hei­ten für die betrof­fe­nen Fami­li­en. 108 Men­schen leben dar­in. Vie­le von ihnen sind heu­te damit beschäf­tigt, ihre vom Erd­be­ben in Mit­lei­den­schaft gezo­ge­nen Häu­ser wie­der instand zu setzen.

Inzwi­schen hat sich im male­ri­schen Berg­dorf Sakae der Win­ter mit vol­ler Wucht zurück­ge­mel­det. Wie in den Prä­fek­tu­ren ent­lang des japa­ni­schen Mee­res hat es Ende Woche hat es hier teil­wei­se bis zu 2 Meter Neu­schnee gegeben.

Schnee von den Dächern befreien

Die Behör­den und Ein­woh­ner sind dar­an, die Stras­sen, Dächer und Ein­gän­ge von der weis­sen Pracht zu befrei­en – so auch in den pro­vi­so­ri­schen Fer­tig­häu­sern von Sakae. Bis zu 1 Meter sam­mel­te sich der Schnee auf ihren Dächern an. Höchs­tens 1,5 Meter kön­nen sie tragen.

Bis­lang haben die pro­vi­so­ri­schen Fer­tig­häu­ser der Erd­be­ben­op­fer die Käl­te und die Last glück­li­cher­wei­se schad­los über­stan­den, auch wenn Exper­ten an der Win­ter­re­sis­tenz die­ser eiligst erbau­ten Häu­ser zwei­fel­ten und zuwei­len die Bau­ma­te­ria­li­en in eini­gen Regio­nen anpass­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Ers­tes Unfallopfer

Jedoch vor Unfäl­len sind auch ihre Ein­woh­ner nicht gefeit. Wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet, stürz­te ein Mann, als er mit der Schau­fel aufs Dach stei­gen woll­te, von der Lei­ter. Aus drei Metern fiel er zu Boden und schlug sich dabei den Kopf so hart an, dass jede Hil­fe zu spät kam. Er ver­starb weni­ge Stun­den spä­ter an einer Hirn­quet­schung im Spital.

Die Dorf­be­hör­den haben nun zur Schnee­räu­mung Hilfs­per­so­nal auf die Dächer der pro­vi­so­ri­schen Wohn­ein­hei­ten geschickt. Sie sol­len ver­hin­dern, dass die leicht gebau­ten Häu­ser nicht von der schwe­ren Schnee­last erdrückt werden.

Denn vie­le ihrer Ein­woh­ner lei­den der­zeit unter einer Dop­pel­be­las­tung, wie ANN News berich­tet. Nicht nur die Pro­vi­so­ri­en, son­dern auch die eige­nen in Repa­ra­tur befind­li­chen Häu­ser müs­sen vom Schnee befreit wer­den. Für die Erd­be­ben­op­fer von Sakae hat das Jahr denk­bar ungüns­tig begonnen.

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