Der Fuji in Bewegung
Seit dem grossen Erdbeben vom 11. März 2011 erfahren die Seismologen eine neue mediale Aufmerksamkeit. Ihre neuen Erdkenntnisse über Erdbeben- und Tsunamigefahren erscheinen mittlerweile fast wöchentlich in den Zeitungen (Asienspiegel berichtete). Nun scheint offenbar auch Japans Naturwahrzeichen schlechthin nicht immer im selben Zustand zu bleiben.
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Wie Forscher des Seismologischen Instituts der Universität Tokio anhand von Erdbebensimulationen herausgefunden haben, liegt Japans höchster Berg, der Fuji, in einer Verwerfung, die bis zu 30 Kilometer lang ist und von der Oberfläche bis zu 5 Kilometer in die Tiefe reicht.
Die Verwerfungszone rund 100 Kilometer von Tokio entfernt sei somit viel grösser als bislang angenommen. Sollte dieses Gebiet tatsächlich in Bewegung geraten, könnte dies ein stärkeres Erdbeben auslösen. Um die tatsächliche seismische Aktivität dieser Verwerfung herauszufinden, seien jedoch weitere Untersuchungen notwendig.
Ein Kollaps des Fuji?
Ein Erdbeben in dieser Zone könnte den Fuji arg in Mitleidenschaft ziehen und für die umliegenden Gebiete unabsehbare Folgen haben. Das sogenannte Phänomen des Sektorenkollapses soll auf dem berühmtesten Vulkan der Welt schon 5 Mal aufgetreten sein, wie die Asahi Shimbun berichtet. Zuletzt war dies vor 2600 bis 2900 Jahren der Fall. Damals sei es zu massiven Schlammlawinen gekommen.
Die Präfekturen Shizuoka und Yamanahi, an deren Grenze der Fuji liegt, sind ohnehin die seismologisch aktivsten Gebiete des Landes. Der 3776 Meter hohe Fuji ist der touristische Anziehungspunkt der Region (Asienspiegel berichtete). Zahlreiche Ukiyo-e-Meister haben den Berg künstlerisch verewigt. Der noch immer aktive Vulkan brach das letzte Mal im Dezember 1707 aus und dauerte ganze 2 Wochen.
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