Schulstunden am Samstag
Vor 10 Jahren wurden die Samstagsschulstunden auch in Japan abgeschafft. Damit passte sich das Land dem inzwischen international etablierten Standard der 5-Tages-Woche an. Die Massnahme geriet jedoch gerade bei konservativen Kreisen stark in die Kritik. Von einem Schulsystem ohne Leistungsdruck war schnell einmal die Rede. Nun macht Toru Hashimoto, Bürgermeister der Grossstadt Osaka, ernst und dreht das Rad der Zeit wieder zurück.
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Ihr streitbarer und landesweit bekannter Bürgermeister Toru Hashimoto hat angekündigt, die Samstagsstunden für die Grundschüler wieder einzuführen. «Das Ausbildungsniveau der Kinder in Osaka ist am Abnehmen. Zudem sind die Gesetzesverletzungen unter Jugendlichen hoch», begründete seine Entscheidung gegenüber FNN News. Mit seiner Massnahme wolle er die Lehrerschaft nun grosszügig unterstützen.
Wiedereinführung ab sofort
In Hashimotos Augen hat die abnehmende Leistung der Schüler mit den freien Wochenenden zu tun. So machte er im Wahlkampf die Wiedereinführung der 6-Tage-Woche für die Grundschüler zu einem Wahlversprechen. Nur so könne das Ausbildungsniveau wieder gesteigert werden, so der Bürgermeister.
Neben dem normalen Unterricht soll an den Samstagen der Fokus auf Englischstunden, Sport und die Ausbildung in der Katastrophenprävention gelegt werden. Offenbar scheint Hashimoto schnell vorwärts machen zu wollen. Bereits ab nächster Woche werden in 5 ausgewählten Grundschulen der Grossstadt die Samstagsklassen wieder eingeführt. Ab 2013 soll die Regelung in allen 429 Grund- und Mittelschulen in Osaka gelten.
Tokio hat vorgelegt
Hashimoto ist übrigens kein Trendsetter. In den Präfekturen Tokio, Fukuoka und Saitama sind ähnliche Bemühungen schon länger im Gange, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. In der Hauptstadt wurde die 6-Tage-Woche gar schon 2010 wiederbelebt.
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