Die Erd­be­ben­kar­te

Bei den dunkelroten Gebieten liegt das schwere Erdbebenrisiko bei mindestens 26 Prozent.
Bei den dun­kel­ro­ten Gebie­ten liegt das schwe­re Erd­be­ben­ri­si­ko bei min­des­tens 26 Pro­zent. Foto: jis​hin​.go​.jp

Seit 2002 ver­öf­fent­licht das Erd­be­ben­for­schungs­ko­mi­tee der Regie­rung die aktu­el­len Risi­ko­ge­bie­te für Erschüt­te­run­gen der Mini­mal­stär­ke 6 von maxi­mal 7 Stu­fen auf der japa­ni­schen Ska­la. Sie soll unter ande­rem hel­fen, die Erd­be­ben­prä­ven­ti­on bes­ser zu pla­nen Dem­nach ist gera­de die Kan­to-Regi­on mit der Haupt­stadt Tokio und der wei­te­ren Umge­bung beson­ders stark gefährdet.

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So ist das Risi­ko in fast allen Gebie­ten ange­stie­gen. Gemäss den aktu­ells­ten For­schungs­er­geb­nis­sen liegt die Wahr­schein­lich­keit eines schwe­ren Erd­be­bens in den nächs­ten 30 Jah­ren für die Prä­fek­tur Chi­ba, gleich neben Tokio, bei hohen 75,7 Pro­zent. Vor zwei Jah­ren waren es noch 63,8 Pro­zent. In Yoko­ha­ma liegt der Wert bei 71 Pro­zent. Auch hier wur­de ein Anstieg von 4,1 Pro­zent verzeichnet.

In der Shi­zuoka, der seis­misch aktivs­te Regi­on des Lan­des, muss mit einer Wahr­schein­lich­keit von hohen 89,7 Pro­zent gerech­net wer­den, dass es zu einem ver­hee­ren­den Beben kommt. Für die Prä­fek­tur Iba­ra­ki ist durch die Aus­wir­kun­gen des Gros­sen Erd­be­bens vom 11. März 2011 der Wert gar um 31 Punk­te auf 62,3 Pro­zent kor­ri­giert worden.

Ein Erd­be­ben in Tokio selbst

Im Gebiet von Tokio selbst ist der Wert gemäss der Kar­te auf ver­gleichs­wei­se tie­fe­ren 23,2 Pro­zent. Doch auch hier waren es vor zwei Jah­ren noch 19,6 Prozent.

Je nach Stu­die wei­chen die Vor­her­sa­gen jedoch stark von­ein­an­der ab. So gehen Seis­mo­lo­gen der Uni­ver­si­tät Tokio davon aus, dass die Haupt­stadt­re­gi­on bis 2016 mit einer Wahr­schein­lich­keit von 50 Pro­zent von einem schwe­ren Erd­be­ben betrof­fen sein könn­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Schwie­ri­ge Vorhersage

Das Erd­be­ben­for­schungs­ko­mi­tee der Regie­rung geriet letz­tes Jahr stark in die Kri­tik, weil es das Gros­se Erd­be­ben vom 11. März 2011 nicht vor­her­sa­gen konn­te. Aus die­sem Grund sah die Insti­tu­ti­on letz­tes Jahr von einer Ver­öf­fent­li­chung der Risi­ko-Kar­te ab.

Bei der dies­jäh­ri­gen Publi­ka­ti­on beton­te das Komi­tee denn auch, dass eine Risi­ko­vor­her­sa­ge für einen Zeit­raum von 30 Jah­ren beson­ders schwie­rig sei, da sich Erd­be­ben­zy­klen über Tau­sen­de von Jah­ren erstre­cken wür­den. Man habe aus den Erfah­run­gen vom 11. März gelernt und gehe nun auch von weit­aus schwer­wie­gen­de­ren Erd­be­ben­sze­na­ri­en aus.

Der Nan­kai-Gra­ben

In Japan ist beson­ders die Regi­on ent­lang des Nan­kai-Gra­bens, der von der Prä­fek­tur Shi­zuoka auf der Haupt­in­sel Hons­hu bis zur Süd­in­sel Kyus­hu reicht, einem hohen Erd­be­ben­ri­si­ko ausgesetzt.

Soll­te von dort aus eine Erschüt­te­rung der Stär­ke 9,1 erfol­gen, mit einem anschlies­sen­den Tsu­na­mi an einem kal­ten Win­ter­abend, rech­nen For­scher mit über 300’000 Toten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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