«Wir sind nicht neutral»
Richard Armitage ist schon lange im politischen Geschäft. Unter Ronald Reagan und George W. Bush diente er als stellvertretender Aussenminister. Auch der derzeitige US-Präsident Barack Obama hat sich seine Dienste bereits zu Nutze gemacht.
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Mit einer Delegation von Elder Statesmen gelang es ihm im Oktober, die Wogen zwischen Japan und China bezüglich des Streits um die Senkaku-Inseln zu glätten. Seit ein paar Wochen ist wieder Ruhe eingekehrt, auch dank der Vermittlung der US-Gesandten.
Gespräche mit Beijing
Das bedeute jedoch nicht, dass die USA in diesem Konflikt neutral seien, betonte Armitage in einem Interview mit dem Wall Street Journal. Gemäss dem Sicherheitsvertrag mit Japan seien die USA verpflichtet, die Senkaku-Inseln zu verteidigen. «Das macht uns kaum neutral.»
Gerade im Gespräch mit China habe die Delegation diese Position noch einmal klären müssen, so Armitage. «Beijing sagte: ‹Wir schätzen ihre Neutralität›, darauf antworteten wir: ‹Wir sind nicht neutral›.» Die USA hätten sich lediglich bewusst nicht genauer geäussert.
Warten bis 2013
Richard Armitage, ein politischer Experte für Ostasien, gibt sich im Interview zufrieden, dass sich die Lage zwischen den beiden Ländern etwas beruhigt habe. Für die Suche nach einer permanente Lösung des Konflikts wolle man jedoch bis nächstes Jahr warten. Erst dann seien sowohl in Japan wie auch in China die neuen Regierungen fest im Sattel. Diesbezüglich sieht
Armitage auch keine Probleme, falls der konservative japanische LDP-Vorsitzende Shinzo Abe an die Macht kommen sollte. Schon während seiner ersten Amtszeit sei er pragmatischer gewesen als viele gedacht hätten.
Wochenlange Streitigkeiten
Begonnen hat der Inselstreit mit der Ankündigung von Tokios damaligem Gouverneur, Shintaro Ishihara, 3 der 5 Senkaku-Inseln von den japanischen Privatbesitzern erwerben zu wollen. Schliesslich kaufte der japanische Staat die Inseln von den Privatbesitzern ab. Daraufhin folgten wochenlange Streitigkeiten mit China.
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