Der Tro­cken­eis-Robo­ter

Ein Roboter, der Trockeneis spuckt.
Ein Robo­ter, der Tro­cken­eis spuckt. Screen­shot: ANN News

Not macht erfin­de­risch. So hat Toshi­ba, selbst betei­ligt am Bau und Unter­halt von 3 Reak­to­ren im hava­rier­ten AKW Fuku­shi­ma, einen Robo­ter ent­wi­ckelt, der bei der Dekon­ta­mi­nie­rung der Atom­rui­ne behilf­lich wer­den könnte.

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Das Prin­zip ist sim­pel. Der mit Rau­pen­an­trieb beweg­li­che Robo­ter bläst über einen spe­zi­el­len Arm Tro­cken­eis gegen kon­ta­mi­nier­te Wän­de und Böden. Dadurch wer­den die radio­ak­ti­ven Sub­stan­zen gelöst und mit einer sepa­ra­ten Vaku­um-Vor­rich­tung auf­ge­so­gen. Der Vor­teil dar­an ist, dass bei die­ser Metho­de kein ver­schmutz­tes Was­ser anfällt.

Der Robo­ter soll in den Orten des zer­stör­ten AKW arbei­ten, in denen nor­ma­le Ret­tungs­ar­bei­ter wegen der hohen Strah­lung nicht hin­kom­men. Doch die Mobi­li­tät hat sei­ne Gren­zen. Die von Toshi­ba ent­wi­ckel­te Maschi­ne ist gross und durch die zwei fixier­ten Vor­rich­tun­gen nicht son­der­lich beweg­lich. Über ein Kabel wird der Robo­ter fern­ge­steu­ert. Ledig­lich 30 Minu­ten am Stück kann er arbeiten.

Test­ein­satz im Reak­tor 2

Das Gerät wird nächs­te Woche erst­mals im Reak­tor 2 in Fuku­shi­ma getes­tet. Wenn alles nach Plan funk­tio­niert, hofft Toshi­ba auf einen Ein­satz im stark beschä­dig­ten Reak­tor 1. Doch die Erfah­rung zeigt, dass es bei sol­chen Neu­ent­wick­lun­gen län­ger dau­ert, bis die Kin­der­krank­hei­ten beho­ben sind.

Bereits ver­gan­ge­nen Novem­ber prä­sen­tier­te Toshi­ba die Test­ver­si­on eines fern­ge­steu­er­ten Robo­ters, der auf vier Bei­nen in hoch ver­strahl­ten Gebie­ten Mes­sun­gen und Pro­ben vor­neh­men kann. Die High­tech-Maschi­ne litt damals jedoch noch unter etli­chen tech­ni­schen Schwie­rig­kei­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Robo­ter für Fukushima

Die Arbei­ten am AKW Fuku­shi­ma wer­den noch Jah­re in Anspruch neh­men. Robo­ter sol­len hel­fen an Orte zu gelan­gen, die für Men­schen wegen der hohen Strah­lung nicht zugäng­lich sind. Die Regie­rung in Tokio hat allei­ne für die Ent­wick­lung die­ser Maschi­nen 100 Mil­li­ar­den Yen bud­ge­tiert, wie die Asahi Shim­bun berich­tet. Auch der neus­te Tro­cken­eis-Robo­ter kos­te­te Toshi­ba meh­re­re 10 Mil­lio­nen Yen, wovon das Han­dels­mi­nis­te­ri­um die Hälf­te finan­ziert hat.

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