Tou­ris­ten­ort Fukushima?

Ein Ort für Besucher? Mitarbeiter der Internationalen Atomenergie-Organisation besuchen das AKW-Gelände von Fukushima im Oktober 2011.
Ein Ort für Besu­cher? Mit­ar­bei­ter der Inter­na­tio­na­len Atom­ener­gie-Orga­ni­sa­ti­on besu­chen das AKW-Gelän­de von Fuku­shi­ma im Okto­ber 2011. Foto: IAEA Imagebank

Zwei Jah­re sind seit dem ver­hee­ren­den Atom­un­fall im AKW Fuku­shi­ma 1, bei dem es in 3 Reak­to­ren zu Kern­schmel­zen kam, ver­gan­gen. Noch immer ist das wah­re Aus­mass die­ser Kata­stro­phe nicht ersichtlich.

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Die Dekon­ta­mi­nie­rung sowie die Abbau­ar­bei­ten des zer­stör­ten AKW wer­den noch Jahr­zehn­te in Anspruch neh­men. Für die Prä­fek­tur Fuku­shi­ma sind die sozia­len und wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen verheerend.

Eine ver­rück­te Idee?

In die­sem Umfeld greift eine Grup­pe um den bekann­ten japa­ni­sche Kul­tur­kri­ti­ker, Pro­fes­sor Hiro­ki Azu­ma, einen bis­lang tabui­sier­ten Vor­schlag auf. Die Stät­te des AKW Fuku­shi­ma soll in 25 Jah­ren zu einem Tou­ris­ten­ort umge­stal­tet werden.

Damit die Erin­ne­rung an die­se ver­hee­ren­de Kata­stro­phe nie in Ver­ges­sen­heit gerät, wie Azu­ma in der Asahi Shim­bun erklärt. «Die Land­par­zel­le soll unver­än­dert blei­ben. So kön­ne Men­schen aus aller Welt den Ort besu­chen, um von der Geschich­te zu lernen.»

Tou­ris­mus­zen­trum J-Village

Der Vor­schlag geht gar noch wei­ter ins Detail. So soll das ehe­ma­li­ge natio­na­le Sport­zen­trum J-Vil­la­ge in Nar­a­ha, das seit nach dem Unfall zum Logis­tik­zen­trum und Wohn­quar­tier für die Ret­tungs­ar­bei­ten umfunk­tio­niert wur­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te), zu einem Tou­ris­ten­zen­trum mit Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten umge­stal­tet werden.

Die Idee der Grup­pe um Azu­ma stösst auf viel Kri­tik. Nur zwei Jah­re nach der Kata­stro­phe kommt für vie­le ein sol­cher Vor­stoss zu früh. Unbe­son­nen, sei er. Azu­ma wider­spricht dem. Es sein ein Ver­such, Fuku­shi­ma einen Weg für die Zukunft zu geben.

Ver­gleich mit Hiroshima

Dabei zieht er einen Ver­gleich mit der Atom­bom­ben­kup­pel von Hiro­shi­ma, die inzwi­schen zum Welt­kul­tur­er­be gehört. Und auch in Tscher­no­byl wür­den inzwi­schen Füh­run­gen gemacht. In die­sem Sin­ne soll auch die Rui­ne des AKW Fuku­shi­ma als ein Mahn­mal gegen das Ver­ges­sen attrak­tiv gepflegt werden.

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