Woher kommt mein Essen?

In einem Supermarkt in Japan.
In einem Super­markt in Japan. Foto: flickr/​hkpuipui99

Vor dem 11. März 2011 küm­mer­te sich kaum ein Japa­ner dar­um, woher sein Essen stammt. Seit der AKW-Kata­stro­phe von Fuku­shi­ma hat ein Umden­ken stattgefunden.

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Auch zwei Jah­re danach schau­en die Kon­su­men­ten in Japan noch ganz bewusst auf die Her­kunft der Lebens­mit­tel. Dies hat eine Umfra­ge der Behör­de für Ver­brau­cher­an­ge­le­gen­hei­ten erge­ben. Fokus die­ser Stu­die waren die Kon­su­men­ten der Kri­sen­prä­fek­tu­ren im Nord­os­ten sowie der japa­ni­schen Gross­städ­te Tokio, Nago­ya, Osa­ka und Kobe.

Dem­nach sagen 3531 der über 5176 befrag­ten Per­so­nen, dass sie beim Ein­kau­fen in jedem Fall bewusst dar­auf ach­ten wür­den, woher die Lebens­mit­tel stam­men. 40,9 Pro­zent die­sen Per­so­nen sagen, dass Sie damit ver­hin­dern möch­ten, selbst radio­ak­tiv belas­te­te Nah­rung zu kau­fen, auch wenn die­se noch so gering sein mag.

Gemü­se, Reis und Fisch

Selbst wenn die Belas­tung gering und weit inner­halb des offi­zi­el­len Grenz­wer­tes liegt, möch­ten 16,6 Pro­zent der Befrag­ten gänz­lich auf sol­che Lebens­mit­tel ver­zich­ten. 36,9 Pro­zent fin­den der­weil das Risi­ko einer sehr gerin­gen Strah­len­be­las­tung inner­halb des Grenz­wer­tes für ver­tret­bar, gera­de im Ver­gleich zu eben­so gefähr­li­chen Kon­sum­mit­teln wie Tabak und Alkohol.

Beson­ders Gemü­se, Reis und Mee­res­pro­duk­te wer­den beson­ders gut beim Ein­kau­fen unter die Lupe genom­men. 86,1 Pro­zent der besorg­ten Kon­su­men­ten schau­en regel­mäs­sig auf die Her­kunft des Gemü­se. Beim Reis und den Mee­res­pro­duk­ten sind die­se Wer­te auch noch bei hohen 65 Pro­zent, bei Früch­ten über 50 Prozent.

Mehr als zwei Drit­tel die­ser Befrag­ten zei­gen sich denn auch zöger­lich, wenn es um den Kauf von Pro­duk­ten aus der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma geht. Bei über 50 Pro­zent hält die­se Skep­sis selbst bei Prä­fek­tu­ren Iwa­te und Miya­gi an, die eben­falls stark vom Tsu­na­mi getrof­fen wurden.

Unge­nü­gen­de Informationspolitik

Die Umfra­ge zeigt, dass den Sor­gen und Ängs­ten in der Bevöl­ke­rung wohl noch nicht genü­gend Rech­nung getra­gen wer­den, auch wenn die Regie­rung auf die Lebens­mit­tel­skan­da­le in den ers­ten Mona­ten nach der Kata­stro­phe (Asi­en­spie­gel berich­te­te) reagier­te und ab April 2012 die Cäsi­ums-Grenz­wer­te noch ein­mal mas­siv senk­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Man wer­de nun ver­su­chen, noch genaue­re Infor­ma­tio­nen den Kon­su­men­ten zukom­men zu las­sen, liess die Behör­de ver­lau­ten. Auch vie­le Super­markt­ket­ten ver­su­chen mit eigens ein­ge­führ­ten Metho­den Ver­trau­en zu schaf­fen. So haben sie schon letz­tes Jahr damit begon­nen, die Fang­re­gio­nen ihrer ange­bo­te­nen Fischer genau­er zu dekla­rie­ren (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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