Ehre für einen Mangahelden

Wer in den 1980er-Jah­ren auf­ge­wach­sen ist, kennt Cap­tain Tsub­a­sa. Es ist die japa­ni­sche Ani­me-Serie um den jun­gen Fuss­bal­hel­den Tsub­a­sa Ozora, der davon träumt Japan der­einst zum Welt­meis­ter­ti­tel zu führen.

Sei­nen ers­ten Auf­tritt hat­te der von Yoi­chi Taka­ha­shi erschaf­fe­ne Fuss­ball­held Tsub­a­sa im belieb­ten Man­ga-Wochen­ma­ga­zin Wee­kly Sho­nen Jump. Dar­aus ent­stand zwi­schen 1983 und 1986 schliess­lich die belieb­te Fern­seh­se­rie. Bis letz­tes Jahr folg­ten meh­re­re Fort­set­zun­gen, die von Tsub­a­sas Tagen in den Jugend­aus­wah­len bis zu sei­nem Abste­cher über Bra­si­li­en bis nach Bar­ce­lo­na erzählen.

Der Erfolg in Japan über­rasch­te vie­le. Denn in den 1980er-Jah­ren war Fuss­ball in Japan eine Rand­er­schei­nung, das vom gros­sen Base­ball in den Schat­ten gestellt wur­de. Cap­tain Tsub­a­sa wur­de gar zum inter­na­tio­na­len Erfolg. Län­der wie Spa­ni­en, Deutsch­land oder Frank­reich strahl­ten die Serie aus. Fuss­ball­stars wie Lio­nel Mes­si oder Fer­nan­do Tor­res zähl­ten in ihrer Jugend zu den Bewun­de­rern von Cap­tain Tsubasa.

Eine Sta­tue für einen Mangahelden

Nun hat der Tokio­ter Stadt­teil Yotsu­gi dem klei­nen Fuss­ball­hel­den die gröss­te Ehre erwie­sen, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet. In neu­en errich­te­ten Park Yotsu­gi Tsub­a­sa Park hat das Vier­tel in einer fei­er­li­chen Zere­mo­nie eine 145 Zen­ti­me­ter gros­se und 170 Kilo­gramm schwe­re bron­ze­ne Sta­tue von Cap­tain Tsub­a­sa ent­hüllt. Es zeigt den Fuss­ball­star als Kind zu Beginn der Comic­se­rie in den 1980er-Jah­ren. Auch die Kapi­täns­bin­de durf­te nicht fehlen.

Mit der Sta­tue ehrt Yotsu­gi den Erschaf­fer von Cap­tain Tsub­a­sa. Yoi­chi Taka­ha­shi ist hier gebo­ren und auf­ge­wach­sen. «Ich bin ein­fach glück­lich, dass nun eine Sta­tu­es mei­nes ‹Kin­des› Tsub­a­sa in mei­nem Stadt­teil steht», sag­te der 52-Jäh­ri­ge dazu. Yotsu­gi hofft, mit der Bron­ze­sta­tue von Cap­tain Tsub­a­sa eine klei­ne Tou­ris­ten­at­trak­ti­on geschaf­fen zu haben. Und wer weiss, viel­leicht wer­den der­einst auch Lio­nel Mes­si oder Fer­nan­do Tor­res dem klei­nen Fuss­ball­hel­den ihre Ehre erweisen.

Ehre den Manga-Künsten

Japan bewun­dert schon lan­ge sei­ne gros­sen Comic-Künst­ler. Von Ani­me-Legen­de Hayao Miya­za­kis Stu­dio Ghi­b­li gibt es in der Nähe von Tokio seit 2001 ein eige­nes Muse­um mit Park und erst vor kur­zem wur­de in Kawa­za­ki dem Erfin­der der Man­ga-Figur Dora­e­mon, Hiro­shi Fuji­mo­to, eben­falls eine gan­zes Muse­um gewid­met (Asi­en­spie­gel berich­te­te).