Urba­ne Honigbienen

Honigbienen auf den Dächern von Ginza.
Honig­bie­nen auf den Dächern von Gin­za. Screen­shot: flickr/​Masa­ha­ru Motoyoma

Tokios Wol­ken­krat­zer und Honig­bie­nen? Man wür­de es kaum glau­ben, aber die bei­den bil­den eine per­fek­te Sym­bio­se. Ange­fan­gen hat alles vor ein paar Jah­ren auf einem Dach eines Büro­turms im schi­cken Ein­kaufs­quar­tier Gin­za. Initi­iert durch eine Grup­pe Frei­wil­li­ger, dem Gin­za Honey Bee Pro­ject, erhiel­ten 300’000 Bie­nen und acht Bie­nen­stö­cke ein neu­es Zuhause.

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Die inter­na­tio­na­len Medi­en berich­te­ten über die Stadt­bie­nen, die hier auf den Dächern von Tokios Wol­ken­krat­zer eine neue frucht­ba­re Blei­be gefun­den hat­ten. Denn seit Jah­ren lei­det auch Japan unter einem Bie­nenster­ben. Die Urba­ni­sie­rung des Lan­des, die zuneh­men­de Ver­wen­dung von Pes­ti­zi­den in den Reis­fel­dern, Mil­ben und das Aus­ster­ben der Bie­nen­züch­ter sorg­ten für einen Schwund der Bienen-Population.

In siche­rer Umgebung

Die Stadt hat für die Honig­bie­nen den Vor­teil, prak­tisch kei­ne natür­li­che Fein­de zu haben. Von den Pflan­zen in den Pär­ken in der Umge­bung holen sich die Bie­nen den wich­ti­gen Nek­tar zur Pro­duk­ti­on des Honigs. Bis zu 4 Kilo­me­ter weit flie­gen sie dafür. Gleich­zei­tig ver­hel­fen sie den Blü­ten­staub der Stadt­pflan­zen noch effi­zi­en­ter in der Umge­bung zu verbreiten.

Das Expe­ri­ment war auf Anhieb ein Erfolg. Bereits im ers­ten Jahr pro­du­zier­ten die Bie­nen 440 Kilo­gramm Honig, der heu­te als Gin­za-Honig in Kauf­häu­sern der Umge­bung ver­kauft oder aber auch als Cock­tail-Zutat in einer loka­len Bar ver­wen­det wird. Selbst loka­le Kon­fi­seu­re sind auf den urba­nen Honig­ge­schmack gekommen.

Reif fürs Marketing

Inzwi­schen hat die Idee an über 70 Orten in Tokio kom­mer­zi­el­le Nach­ah­mer gefun­den. Neu­lich hat die Bau­fir­ma Kaji­ma Cor­po­ra­ti­on 20’000 Bie­nen auf dem Haus­dach des Yae­su Buch­la­dens in der Nähe des Tokio­ter Haupt­bahn­ho­fes eine neue Hei­mat gege­ben, wie die Sankei­Biz berich­tet.

Der nahe gele­ge­ne Hibiya Park wie auch der Park der kai­ser­li­chen Resi­denz sol­len den Bie­nen den not­wen­di­gen Nek­tar lie­fern. 100 Kilo Honig erhof­fen sich die Initia­to­ren des soge­nann­ten B-Bee Pro­ject. Davon pro­fi­tie­ren dür­fen die Kun­den des Yae­su-Buch­la­dens und des­sen Café. Aus­ser­dem plant das Unter­neh­men wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen mit den Erzeug­nis­sen der hei­mi­schen Bie­nen vom Dach. So haben sich die Städ­ti­schen Honig­bie­nen innert kür­zes­ter Zeit zu einem dank­ba­ren Mar­ke­ting­fak­tor für Tokios Ein­kaufs­quar­tie­re entwickelt.

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