Die kon­tro­ver­se Flagge

Japans kontroverse Militärflagge.
Japans kon­tro­ver­se Mili­tär­flag­ge. Foto: wiki­me­dia

Die Flag­ge der auf­ge­hen­den Son­ne mit den sech­zehn roten Son­nen­strah­len, die Kyo­ku­jit­su-ki, wur­de in der Mei­ji-Zeit zum offi­zi­el­len Sym­bol des japa­ni­schen Mili­tärs. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de sie für die erober­ten Län­der Asi­ens zum unrühm­li­chen Zei­chen des aggres­si­ven, impe­ria­lis­ti­schen Japans.

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Nach der Kriegs­nie­der­la­ge fand die Mili­tär­flag­ge ihr voläu­fi­ges Ende. Erst mit dem Auf­bau der Selbst­ver­tei­di­gungs­trup­pen kam es zu Reak­ti­vie­rung der Kyo­ku­jis­tu-ki durch die japa­ni­sche Marine.

Die Boden­trup­pen über­nah­men die Flag­ge in einer abge­än­der­ten Form. Heu­te wird sie in Japan an natio­na­len Fei­er­ta­gen oder an Sport­ver­an­stal­tun­gen gebraucht. Gleich­zei­tig ver­ein­nah­men rech­te Grup­pie­run­gen in Japan die Kyo­ku­jit­su-ki ganz bewusst als Sym­bol ver­gan­ge­ner Tage.

Die Reak­ti­on Südkoreas

In Chi­na und Korea, die bei­de bis zum Zwei­ten Welt­krieg von Japan besetzt waren, besitzt die Mili­tär­flag­ge der auf­ge­hen­den Son­ne einen ent­spre­chend belas­te­ten Hin­ter­grund. Sie stel­len die Mili­tär­flag­ge mit der Nazi-Sym­bo­lik gleich. Süd­ko­rea­ni­sche Abge­ord­ne­te haben nun laut der Asahi Shim­bun einen Geset­zes­ent­wurf ein­ge­bracht, der das öffent­li­che Zei­gen der japa­ni­schen Mili­tär­flag­ge unter Stra­fe stellt.

Das Ver­wen­den, Her­stel­len und Auf­zei­gen jeg­li­cher Insi­gni­en, wel­che den ver­gan­ge­nen Impe­ria­lis­mus› Japans dar­stellt, soll dem­nach in Süd­ko­rea ver­bo­ten wer­den. Bei Zuwi­der­hand­lung wür­den ein Jahr Gefäng­nis oder eine Geld­stra­fe über 3 Mil­lio­nen Won (2065 Euro) drohen.

Die Reak­ti­on Japans

Der Aus­lö­ser dafür waren durch die Ter­ri­to­ri­al­strei­tig­kei­ten gehäuf­ten anti-korea­ni­schen Auf­mär­sche rech­ter Grup­pie­run­gen in Japan.

Zuletzt reagier­ten die süd­ko­rea­ni­schen Fans im Juli beim Ost­asi­en-Cup auf die Ver­wen­dung der Mili­tär­flag­ge durch japa­ni­sche Fans mit einem Ban­ner, auf dem stand: «Für Natio­nen, die ihre Ver­gan­gen­heit ver­ges­sen, gibt es kei­ne Zukunft.»

Japans Kabi­netts­se­kre­tär hat laut der Yomi­uri Shim­bun der­weil mit Unver­ständ­nis auf den süd­ko­rea­ni­schen Vor­schlag reagiert. Es hand­le sich um ein gros­ses Miss­ver­ständ­nis. Die­se Flag­ge wer­de heut­zu­ta­ge von Fischern wie auch an Fei­er­ta­gen ganz üblich gebraucht. Sie sei in kei­nem Fall ein Sym­bol des japa­ni­schen Imperialismus.

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