Mit 500km/​h durch Japan

Die Magnetschwebebahn auf der Teststrecke in der Präfektur Yamanashi.
Die Magnet­schwe­be­bahn auf der Test­stre­cke in der Prä­fek­tur Yama­na­shi. Screen­shot: ANN News

Mit über 500 Stun­den­ki­lo­me­tern durch Japan zu rasen, könn­te ab 2027 zur Nor­ma­li­tät wer­den. Bis dann wird die ers­te Magnet­schwe­be­bahn-Linie ihren Betrieb zwi­schen den Metro­po­len Tokio und Nago­ya auf­neh­men. Kur­ze 40 Minu­ten wird die Rei­se dank die­ser neu­en Zug-Gene­ra­ti­on noch dau­ern. Das wäre eine Ver­kür­zung der Fahr­zeit um 50 Minuten.

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Noch haben die Bau­ar­bei­ten für die neue Stre­cke nicht begon­nen, der Bau­be­ginn ist für 2014 geplant (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der Test für den Pro­to­ty­pen ist der­weil bereits im vol­len Gan­ge. Die L0-Serie ist Japans ers­te funk­ti­ons­fä­hi­ge Magnet­schwe­be­bahn mit einer Klein­kom­po­si­ti­on von 5 Wagen, die auf der Test­stre­cke in der Prä­fek­tur Yama­na­shi in den nächs­ten Jah­ren auf Herz und Nie­ren geprüft wird. Die Lini­en­füh­rung wur­de dafür in den letz­ten zwei Jah­ren von 18,9 auf 42,8 Kilo­me­ter verlängert.

Für die­se Neu­eröff­nung lud der Betrei­ber Cen­tral Japan Rail­way die Medi­en zur Test­fahrt ein. Der Mag­lev-Zug erreich­te dabei nach 4,8 Kilo­me­tern eine Geschwin­dig­keit von 500 Stun­den­ki­lo­me­tern. Die Rekord für die japa­ni­sche Magnet­schwe­be­bahn liegt bei 581 km/​h.

Innen lei­se, aus­sen laut

Die Magnet­schwe­be­bahn glei­tet beim Start auf Gum­mi­rei­fen. Nach­dem sie ein Tem­po von 140 km/​h erreicht hat, beginnt die Schwe­be­pha­se, bei der Vibra­tio­nen, Uneben­hei­ten und Geräu­sche für den Pas­sa­gier kaum noch zu ver­neh­men sind.

Kur­ze neun Minu­ten benö­tig­te der L0 für die 42,8 Kilo­me­ter. Dabei durch­quer­te er zum gröss­ten Teil Tun­nel­ab­schnit­te, ein­zig in drei Sek­to­ren fährt der Zug im Freien.

Und genau hier liegt noch ein unge­lös­tes Pro­blem: Die Magnet­schwe­be­bahn erzeugt beim Vor­bei­fah­ren für die Anwoh­ner und Zuschau­er einen aus­ser­or­dent­lich star­ken Lärm, der eine Kon­ver­sa­ti­on in die­sem Moment unmög­lich macht. Selbst eine Druck­wel­le sowie hef­ti­ge Luft­be­we­gun­gen sind für die aus­sen­ste­hen­den Beob­ach­ter an der Stre­cke deut­lich spür­bar, wie ein Jour­na­list der Asahi Shim­bun berich­tet.

Bis nach Osaka

Es bleibt daher die Fra­ge, wie die Betrei­ber das Lärm­pro­blem ange­hen. Bereits im Herbst soll die defi­ni­ti­ve Lini­en­füh­rung zwi­schen Tokio und Nago­ya bestimmt sein. Wie viel Kilo­me­ter die­ser Stre­cke mit geräusch­dämp­fen­den Tun­nel abge­deckt wer­den, bleibt offen. Es könn­te jedoch gut sein, dass die geschätz­ten Bau­kos­ten von 9 Bil­lio­nen Yen letzt­end­lich noch höher aus­fal­len werden.

Das Pro­jekt endet übri­gens nicht in Nago­ya. Bis 2045 soll die Magnet­schwe­be­bahn-Linie bis nach Osa­ka gezo­gen wer­den und damit die bis­he­ri­ge Toka­i­do-Stre­cke des Shink­an­sen erset­zen. Die Rei­se­zeit zwi­schen der Haupt­stadt und Osa­ka wür­de sich somit von 150 auf 67 Minu­ten reduzieren.

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