Mehr Gemüse, weniger Selbstmorde
27’766 Selbstmorde registrierte Japans Nationale Polizeibehörde für das Jahr 2012 (Asienspiegel berichtete).. Erstmals seit 1998 wurde damit die kritische Marke von 30’000 nicht überschritten. Für Japan war diese Meldung ein Grund zur Freude. Gerade die anfälligste Gruppe der 40- bis 60-Jährigen zeigen sich heute weniger suizidgefährdet als im ganzen letzten Jahrzehnt.
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Die Polizei geht davon aus, dass die verbesserten wirtschaftlichen Perspektiven sowie die verstärkten Präventionsmassnahmen zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Damit enden aber die guten Nachrichten. Denn bei der jungen Generation nimmt die Suizidrate seit ein paar Jahren kontinuierlich zu. Kommt hinzu, dass die absolute Zahl von 27’766 trotz allem erschreckend hoch bleibt.
Das Essverhalten und der Suizid
Auch Japans Wissenschaftler beschäftigt das Thema. Die Ursachen für die hohe Selbstmordrate orten sie gewöhnlich in der gesellschaftlich-sozialen Struktur des Landes.
Das National Center for Global Health and Medicine in Tokio ist derweil ganz anders an diese Fragestellung herangegangen. Dessen Forscher haben einen Zusammenhang zwischen den Essgewohnheiten und dem Suizid gesucht. Ihre Schlussfolgerung: Wer viel Gemüse und Früchte isst, der kommt auch weniger auf die Idee, sich das Leben zu nehmen.
Während acht Jahren haben sie hierfür 90’000 Menschen zwischen 40 und 69 Jahren nach ihrem Essverhalten untersucht. Davon nahmen sich in dieser Zeit 249 das Leben.
Laut der Sankei Shimbun notierten die Forscher, wie häufig die Untersuchenden gesunde Lebensmittel wie Gemüse, Früchte, Soya-Produkten, Meeresalgen, Kartoffeln und Pilzen verzehrten. Das Resultat ergab, dass die Menschen die besonders viel von diesen Lebensmitteln essen, ein um rund 50 Prozent tieferes Selbstmordrisiko haben als die Menschen, die weit weniger gesunde Kost essen.
Vitamin C und Folsäure
Der Selbstmord habe zahlreiche Ursachen. Es sei daher nicht möglich eine einfache Schlussfolgerung daraus zu ziehen, betonen die Forscher gegenüber NHK News. Man könne aber sagen, dass die ausreichende Einnahme von Vitamin C und Folsäure durchaus einen Einfluss auf die Verhinderung von Depressionen und damit auch Selbstmorden haben kann.
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