Leben­di­ge Opfergaben

SSolche Reisfinken wurden als Opfergaben verwendet.
SSol­che Reis­fin­ken wur­den als Opfer­ga­ben ver­wen­det. Screen­shot: CtiTV

Der Gott der Medi­zin ver­langt nach Lebe­we­sen. Nach die­sem Brauch stop­fen die Gläu­bi­gen eines tao­is­ti­schen Tem­pels in Süd­tai­wan leben­de Fin­ken in eine Sta­tue des Baos­heng-Kai­sers (保生大帝) . Die Öff­nung der Sta­tue wird danach ver­schlos­sen, der Vogel erstickt schliesslich.

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Nach­dem ein Video der Pra­xis ins Inter­net gelang, ist Tai­wans Gesell­schaft empört, Tier­schüt­zer for­dern ein sofor­ti­ges Ende der Quä­le­rei. Im Video wird je ein Reis­fink in eine von sechs Göt­ter­sta­tu­en gestopft, danach wird die Öff­nung der Sta­tue ver­sie­gelt, berich­tet der TV-Sen­der CtiTV.

Gött­li­ches Mandat

Der Tem­pel im süd­tai­wa­ni­schen Tain­an hat sich inzwi­schen öffent­lich für die Opfer­ga­be ent­schul­digt. Man habe nur einem gött­li­chen Man­dat gefolgt, zitiert ETto­day den Vor­sit­zen­den der Tem­pel-Ver­wal­tung, Zheng Deng­feng. Es hand­le sich dabei um eine Tra­di­ti­on, die bereits drei­hun­dert Jah­re alt sei. Der Tem­pel ver­sprach, man wer­de in Zukunft die Anord­nun­gen der Behör­den befolgen.

Das ört­li­che Tier­schutz­amt will nun prü­fen, ob die reli­giö­se Pra­xis gegen das Gesetz ver­stos­se. Zusam­men mit der Zen­tral­re­gie­rung wol­le man dies dis­ku­tie­ren, um sol­che Fäl­le in ganz Tai­wan ein­heit­lich zu hand­ha­ben, so Apple Dai­ly.

Quä­le­rei im Namen der Religion

Die Tier­schutz­ver­ei­ni­gung EAST wie­der­um ver­weist auf das Tier­schutz­ge­setz, nach­dem Tie­re zuerst das Bewusst­sein ver­lie­ren müss­ten, bevor sie getö­tet wer­den dürf­ten. In einer Pres­se­mit­tei­lung ver­ur­teilt die Orga­ni­sa­ti­on das Vor­ge­hen des Tem­pels als bru­ta­le Tier­quä­le­rei im Namen der Religion.

Von den Behör­den erwar­ten die Tier­schüt­zer denn auch ein rigo­ro­ses Vor­ge­hen gegen reli­giö­se Gemein­schaf­ten, die Tie­re für ihre Zere­mo­ni­en quä­len wür­den, berich­tet Now News. Dabei geht es nicht nur um Vögel: Auch die soge­nann­ten Göt­ter­schwei­ne sind den Tier­schüt­zern seit Jah­ren ein Dorn im Auge.

Die Göt­ter­schwei­ne

Fast zehn mal so schwer wie gewöhn­li­che Säue sind die gött­li­chen Schwei­ne, wenn ihnen kurz vor der Zere­mo­nie die Keh­le durch­ge­schnit­ten wird. Je schwe­rer das Schwein ist, des­to mehr Wohl­stand und Reich­tum ver­spricht das neue Jahr für den Besit­zer (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Tie­re kön­nen bis zu einer Ton­ne wie­gen, und wer­den des­halb zwangs­er­nährt. Wäh­rend ihrer Tor­tur wür­den die Kno­chen der Schwei­ne ver­formt, so EAST, sie könn­ten weder gehen noch selbst aufstehen.

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