Ein Land im Panda-Fieber

Seit Anfang Janu­ar kön­nen Besu­cher des Tai­pe­her Zoos den Nach­wuchs im Pan­da-Pavil­lon besich­ti­gen. Die Zoo­be­su­cher ste­hen bis zu über einer Stun­de an, um dann wäh­rend weni­gen Minu­ten das Pan­da­mäd­chen anzu­schau­en – dies obwohl der Nach­wuchs die meis­te Zeit über schläft.

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Beim Tai­pe­her Zoo freut man sich über den Besu­cher­an­sturm: Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum habe man dank Pan­da­ba­by Yuan­zai bis zu 30 Pro­zent mehr Ein­trit­te, so Zoo­spre­cher Hsi­en­s­hao Tsao gegen­über Asienspiegel.

Der Name Yuan­zai wur­de über eine lan­des­wei­te Abstim­mung ermit­telt. Yuan­zai (圓仔) bedeu­tet sowohl «klei­nes run­des» als auch «Kind von Yuan» – Yuanyuan (圓圓) heisst näm­lich die Mutter.

Am 6. Janu­ar konn­te die Öffent­lich­keit zum ers­ten Mal das Pan­da­ba­by besich­ti­gen, die tai­wa­ni­schen Medi­en berich­ten jedoch bereits seit sei­ner Geburt im Juli regel­mäs­sig über Yuan­zai. Zoo­di­rek­tor Chin Shen-chuang freut sich eben­falls über das Inter­es­se am Pan­da­bä­ren. Gleich­zei­tig hof­fe man, dass die Besu­cher die vie­len ande­ren Tie­re nicht ver­nach­läs­sig­ten, so Chin gegen­über Asienspiegel.

Tai­wa­ni­scher Schwarz­bär bedroh­ter als Panda

So gehört der tai­wa­ni­sche Schwarz­bär eben­falls zu den bedroh­ten Tier­ar­ten, von ihm gibt es in der Wild­nis sogar nur noch zwi­schen 200 und 600 Exem­pla­re – Pan­da­bä­ren sol­len dage­gen noch rund 1600 Pan­da­bä­ren in frei­er Wild­bahn leben.

So berich­te­ten meh­re­re tai­wa­ni­sche Medi­en, dass die chi­ne­si­schen Pan­da­bä­ren etwa fünf Mal so viel Platz wie ihre tai­wa­ni­schen Ver­wand­ten hät­ten. Für die Pan­das wur­de aus­ser­dem ein eige­ner kli­ma­ti­sier­ter Pavil­li­on erstellt vor dem sich beson­ders an Wochen­en­den lan­ge Schlan­gen bilden.

Pan­das erst unerwünscht

Yuan­zais Eltern waren ein Geschenk von Peking, das die frü­he­re tai­wa­ni­sche Regie­rung erst gar nicht anneh­men woll­te. Die Bären haben die fin­di­gen Namen Tuan­tu­an (團團) und Yuanyuan (圓圓), die ein­zel­nen Zei­chen zusam­men bedeu­ten Tuanyuan (團圓) ein Zusam­men­kom­men, was auch als Wie­der­ver­ei­ni­gung über­setzt wer­den kann – ein Wink mit dem Zaun­pfahl an Tai­wan (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Erst als 2008 die chi­n­a­freund­li­che­re KMT wie­der an die Macht kam, konn­ten die Pan­da­bä­ren schliess­lich in Tai­wan ein­rei­sen. Ver­gan­ge­nen Juli hat Mut­ter Yuanyuan das lan­ge erwar­te­te Jun­ge Yuan­zai zur Welt gebracht. Yuanyuan und Yuan­zai leben jetzt zusam­men, wäh­rend Vater Tuan­tu­an getrennt von Mut­ter und Toch­ter unter­gracht ist. Der Vater kön­ne lei­der nicht mit dem Nach­wuchs zusam­men­le­ben, so Zoo­di­rek­tor Chin, das wäre zu gefähr­lich. Die Auf­zucht der Jun­gen oblie­ge auch in der frei­en Wild­bahn den Müttern.

Panda Yuanzai im Taipeher Zoo.
Pan­da Yuan­zai im Tai­pe­her Zoo. Mar­tin Aldrovandi
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