Geld­ma­schi­ne Anpanman

Anpanman auf einer Strassenbahn in Kochi.
Anpan­man auf einer Stras­sen­bahn in Kochi. Foto: wikimedia/​Rand­wick

Anpan­man ist auch 40 Jah­re nach sei­ner Erschaf­fung ein Ren­ner. Spä­tes­tens seit der Erfolgs-Anime­se­rie Sore ike! Anpan­man kennt jedes japa­ni­sches Kind in Japan das zum Leben erweck­te Süss­ge­bäck. Die von Künst­ler Taka­shi Yana­se erschaf­fe­ne Man­ga-Figur hat sich zu einem Mil­li­ar­den­ge­schäft entwickelt.

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Und so hat Anpan­man in Japan bezüg­lich Pro­duk­te­ver­mark­tung von Ani­me- und Man­ga­fi­gu­ren gar den höchs­ten Markt­wert und dies noch vor Hel­lo Kit­ty oder Mickey Mou­se (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Dass sich damit ein­fach viel Geld ver­die­nen lässt, haben ein 73-jäh­ri­ger Mann und des­sen Sohn schon seit eini­gen Jah­ren bemerkt. Mit einem Pro­jek­tor im Kof­fer­raum ihres Autos sind sie seit den 1990er-Jah­ren in der Regi­on Osa­ka her­um­ge­tourt, haben Säle gemie­tet und mun­ter Kin­der­fil­me vor­ge­führt, dar­un­ter auch Sorei­ke! Anpan­man.

1000 Vor­füh­run­gen in 15 Jahren

Laut der Mai­ni­chi Shim­bun haben sie für jede der fast zwei­stün­di­gen Vor­füh­rung rund 900 Yen pro Per­son ver­langt. Jeweils 100 Kin­der sol­len die Ver­an­stal­tun­gen besucht haben. Dafür gewor­ben haben sie vor den Schulen.

Die fäl­li­gen Lizenz­kos­ten für eine öffent­li­che Vor­füh­rung haben die bei­den jedoch nie ent­rich­tet. Gan­ze 15 Jah­re ver­gin­gen bis die zustän­di­ge Pro­duk­ti­ons­fir­ma von Sorei­ke! Anpan­man davon Wind bekam.

Nun hat die Poli­zei die bei­den heim­li­chen Ver­an­stal­ter ver­haf­tet, wegen Ver­stos­ses gegen das Urhe­ber­rechts­ge­setz. Laut der Yomi­uri Shim­bun sol­len sie in letz­ter Zeit an 7 Orten nach­weis­lich unge­fähr 10 Ver­an­stal­tun­gen in die­sem Rah­men abge­hal­ten haben. Die Mai­ni­chi Shim­bun schreibt gar von min­des­tens 1000 Vor­stel­lun­gen in den letz­ten 15 Jahren.

Dabei hät­ten Vater und Sohn bei ihrem Ver­an­stal­tungs­ta­lent auch wohl ganz legal gut dar­an ver­dient. Einer Schuld sind sich die bei­den nicht bewusst. Sie wei­sen offen­bar jeg­li­che Vor­wür­fe zurück. Man habe gedacht, dass der Lie­fe­rant des Fil­mes die not­wen­di­gen Bewil­li­gun­gen beim Pro­duk­ti­ons­stu­dio ein­ge­holt habe, recht­fer­ti­gen sie sich laut der Yomi­uri Shim­bun.

Ein japa­ni­sches Kulturgut

Anpan­man-Erfin­der Taka­shi Yana­se ist erst kürz­lich, am 13. Okto­ber 2013, im hohen Alter von 94 Jah­ren an einem Herz­ver­sa­gen gestor­ben. Noch bis zuletzt hat­te Yana­se regel­mäs­sig sei­ne Arbeit als Man­ga-Künst­ler weiterverfolgt.

Anpan­man, der 1973 in sei­ner heu­ti­gen Gestalt das Licht der Welt erblick­te, blieb jedoch sein gröss­ter Erfolg. Die gan­ze gros­se Aner­ken­nung für sein Schaf­fen wur­de ihm erst im hohen Alter von 70 Jah­ren zuteil, als aus der Kin­der­buch­rei­he die Erfolgs-Anime­se­rie Sore ike! Anpan­man wur­de.

Am Leben erhal­ten hat Yana­se die Serie, indem er stets neue leben­di­ge Back­wa­ren neben der Haupt­fi­gur Anpan­man erschuf. Über 1700 ver­schie­de­ne Figu­ren wur­den es im Lau­fe der Jah­re! Dafür bekam er sogar einen Ein­trag im Guin­ness Buch der Rekor­de. Kei­ne ande­re ein­zel­ne Comic-Serie beinhal­tet so vie­le ver­schie­de­ne Charaktere.

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