Eine süsse Fahrkarte
Die Schokoladenmarke Kit Kat von Nestlé ist in Japan eine Erfolgsgeschichte. In keinem anderen Land hat Nestlé mehr Geschmacksvariationen für diese langen Schokoladenbiskuits hervorgebracht (Asienspiegel berichtete). Und jährlich werden es mehr.
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Ausserdem ist Kit Kat in Zeiten der wichtigen Eintrittsprüfungen für die Schulen und Universitäten eine begehrte Lunchbox-Beigabe. Denn auf Japanisch ähnelt «Kit Kat» dem Ausdruck «kitto katsu», was so viel wie «Ich werde sicher gewinnen!» bedeutet.
So hat sich Kit Kat zu einem einzigartigen, süssen Glücksbringer und Nestlé zum grössten ausländischen Schokoladenhersteller in Japan entwickelt. Und ab dem 16. Juni wird eine spezielle Kit Kat-Edition nun auch noch zur Fahrkarte für die kleine Sanriku Railway, im Volksmund Santetsu genannt, in der Präfektur Iwate im Nordosten Japans.
Die Kippu Katto
Aus der Kit Kat-Spezialausgabe für 108 Yen wird dann die Kippu Katto («Fahrkarten-Katto») im Wert von 190 Yen. So viel kostet gewöhnlich die Fahrt zwischen Shimanokoshi und Tanohata auf der Santetsu-Linie. Dabei handelt es sich um den letzten Streckenabschnitt, der nach der Zerstörung eines Grossteils der Bahnlinie nach dem Tsunami wieder aufgebaut wurde.
Im März 2011 traf die Riesenwelle die Santetsu mit voller Wucht, Bahnhöfe, Brücken und Schienen wurden damals regelrecht weggespült. Der Wiederaufbau der insgesamt 107 Kilometer langen Bahnstrecken dauerte drei lange Jahre.
Selbst ein Manga entstand über diese Leidensgeschichte (Asienspiegel berichtete). Im April dieses Jahres feierte die Santetsu auf ihrer gesamten Strecke schliesslich Wiedereröffnung. Auf den zwei Linien, einer nördlichen und einer südlichen, schlängeln sich die Züge nun wieder der pittoresken Küste der Präfektur Iwate entlang.
Zwei Jahre Unterstützung
Die Santetsu ist so zu einem Symbol der Hoffnung für die Region geworden. Nebenbei ist die Fahrkarten-Aktion auch die beste Gelegenheit, um auf den noch lange nicht abgeschlossenen Wiederaufbau der vom Tsunami verwüsteten Region hinzuweisen.
Dabei ist Schokoladenhersteller Nestlé nicht erst seit kurzem in das Santetsu-Projekt involviert. Bereits im März 2012 wurde eine erste Kit Kat-Edition hergestellt, bei der für jede verkaufte Schokolade jeweils 20 Yen in den Wiederaufbau der Santetsu-Linie floss. Darüber hinaus schmückte Nestlé jeweils zwei Bahnhöfe und Zug-Waggons mit Kirschblütenmustern. Das Unterstützungsprogramm trägt sinngemäss den Namen Kitto zutto («bestimmt für immer»).
Das Kitto Kippu kann bis im Mai 2015 auf der Santetsu-Strecke verwendet werden. Verkauft wird die Fahrkarten-Schokolade in den Supermärkten im Nordosten des Landes, in allen Bahn-Minimärkten und im Tokyo Tower.
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