Wenn Line zu weit geht

Sorgt für Diskussionen: Die Sticker-Serie von Taiwan Beer.
Sorgt für Dis­kus­sio­nen: Die Sti­cker-Serie von Tai­wan Beer.

Die Smart­pho­ne-App Line hat nach Japan auch Tai­wan im Sturm erobert (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Nach den Japa­nern und Korea­nern erfreu­en sich auch die tai­wa­ni­schen Han­dy-Nut­zer über die unzäh­li­gen Stickers.

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Wer hier noch mit simp­len Smi­leys auf Whats­app kom­mu­ni­ziert, wird schnell zum Aus­sen­sei­ter. Line bie­tet eine unend­li­che Anzahl an Figu­ren und Sym­bo­len: Ver­lieb­te Hasen und bren­nen­de Bären gehö­ren da noch zu den ein­fachs­ten Stickers.

Bier-Sti­cker für Grundschüler?

Doch die lus­ti­gen Sym­bo­le kom­men nicht bei allen an: Etwa die Sti­cker-Serie von Tai­wan Beer, die das Unter­neh­men gra­tis zum Down­load anbie­tet. Alko­hol-Sti­ckers sei­en defi­ni­tiv nicht für Min­der­jäh­ri­ge geeig­net, fin­det die Bil­dungs­be­hör­de der süd­tai­wa­ni­schen Stadt Kaoh­si­ung, berich­tet die Libe­ty Times.

So pros­tet die Bier-Schwester(啤妹)mit kur­zem Rock zu oder hält in einer Hand ein Glas Bier und isst mit der ande­ren tai­wa­ni­sche Snacks. Auch der gesetz­li­che Warn­hin­weis für Alko­hol-Wer­bung fehlt was dem Unter­neh­men den Vor­wurf ein­brach­te, die Bevöl­ke­rung zum Alko­hol­kon­sum zu ani­mie­ren berich­tet SET TV. Die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen zu Alko­hol und Tabak wür­den sich nicht zu Smart­pho­ne-Apps äus­sern, zitiert die Liber­ty Times das Unternehmen.

Gewalt­tä­ti­ge Bären

Die Bier-Sti­cker sind nicht die ein­zi­gen Sym­bo­le, die bei Kaoh­si­ungs Bil­dungs­di­rek­ti­on für Ärger sor­gen: Auch die belieb­te Bär und Hase-Serie ist offen­bar nicht ganz jugend­frei. Dabei haben Brown the bear und Con­ny the rab­bit in Tai­wan eine gan­ze Fan­ge­mein­de, die Figu­ren gibt es etwa auf T-Shirts und als Stoff­tie­re zu kaufen.

Die Sozi­al­be­hör­de der Stadt kri­ti­siert eini­ge der Sti­cker, etwa in der sich die bei­den Figu­ren mit­ein­an­der prü­geln. Auch Sym­bo­le von Äxten und Geweh­ren hät­ten auf Line nichts zu suchen. Sie wür­den den Jugend­li­chen sug­ge­rie­ren, dass man mit Gewalt Pro­ble­me lösen kann, zitiert die Tai­pei Times den Lei­ter der Behörde.

Ein Erfolgs­un­ter­neh­men

Das japa­nisch-korea­ni­sche Line scheint im Gegen­satz zu vie­len Kon­kur­ren­ten auch finan­zi­ell auf der rich­ti­gen Spur zu sein. Das Unter­neh­men stei­ger­te den Jah­res­um­satz allei­ne für sei­ne LINE-App auf 34,2 Mil­li­ar­den Yen – 2,4 Mil­li­ar­den Euro (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Inzwi­schen hat Line zudem Sel­fie-Sti­cker ange­kün­digt: Indem man sein eige­nes Foto hoch lädt, wird der Smart­pho­ne-User selbst Teil der Sti­cker-Fami­lie.

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