Das Lieb­lings­früh­stück des Japaners

Toast zum Frühstück.
Toast zum Früh­stück. Foto: flickr/​Ali McCarley

Ein gebra­te­ner Fisch, eine Scha­le Reis, eine Miso-Sup­pe und zahl­rei­che klei­ne Gemü­se­bei­la­gen. So sieht ein tra­di­tio­nel­les, japa­ni­sches Früh­stück aus. Doch ein solch nahr­haf­tes Menü isst offen­bar nur noch eine Min­der­heit in Japan, wie eine Umfra­ge der Cen­tral Uni­on of Agri­cul­tu­ral Coope­ra­ti­ves Ja-Zen­chu) erge­ben hat.

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Dem­nach bevor­zu­gen 49,8 Pro­zent der Befrag­ten Brot auf dem Früh­stücks­tisch. Nicht sel­ten han­delt es sich dabei um eine dicke Schei­be Toast mit einem Auf­strich. Nur 38,7 Pro­zent wäh­len das klas­si­sche japa­ni­sche Haupt­nah­rungs­mit­tel Reis. Joghurt (3,5%), Müs­li (3%) oder Früch­te (7,5%) spie­len eine Nebenrolle.

Für die Beliebt­heit des Bro­tes gibt es ver­schie­de­ne Grün­de. Die Zube­rei­tung ist einer­seits ein­fach und schnell. Ande­rer­seits spielt wohl auch die Gewohn­heit eine Rol­le. Beson­ders nach dem Zwei­ten Welt­krieg nahm der ame­ri­ka­ni­sche Wei­zen­im­port sprung­haft zu. Und so kommt es, dass beson­ders die älte­ren Gene­ra­tio­nen ger­ne am Mor­gen eine Schei­be Toast essen. 60 Pro­zent der über 60-Jäh­ri­gen bevor­zu­gen zum Früh­stück das Brot. Nur 31,6 Pro­zent von ihnen neh­men zu die­ser frü­hen Uhr­zeit Reis ein.

Die Jun­gen bevor­zu­gen Reis

Inter­es­san­ter­wei­se bevor­zu­gen 51 Pro­zent der Japa­ner zwi­schen 20 und 30 Jah­ren wie­der­um Reis am Mor­gen. Die Per­so­nen, wel­che den Reis wäh­len, mei­nen, dass er ganz ein­fach nahr­haf­ter sei und län­ger den Magen fül­le. Auch zwi­schen den Geschlech­tern gibt es Unter­schie­de. Wäh­rend sich 46,2 Pro­zent der Män­ner für den Reis ent­schei­den, liegt die­ser Wert bei den Frau­en bei beschei­de­nen 31,6 Pro­zent. Sie wäh­len zu 56 Pro­zent das Brot (bei den Män­nern: 43,2 Prozent).

Ganz all­ge­mein essen fast 70 Pro­zent der Japa­ner regel­mäs­sig Früh­stück. Die tiefs­te Quo­te haben dabei die Per­so­nen zwi­schen 20 und 30 Jah­ren. Noch 51 Pro­zent von ihnen essen am Mor­gen etwas, 16 Pro­zent sogar gar nichts. «Kei­ne Zeit» oder «kei­nen Appe­tit» wer­den mehr­heit­lich dafür als Grün­de ange­ge­ben. Die­se Tat­sa­che hat dazu geführt, dass immer mehr Uni­ver­si­täts­kan­ti­nen den Stu­den­ten zu Bil­lig­prei­sen ein klas­si­sches japa­ni­sches Früh­stück anbie­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

«Reis ist gesünder»

Neben vol­len Bäu­chen, einem gere­gel­ten Tages­ab­lauf, kon­zen­trier­ten Stu­den­ten und bes­ser besetz­ten Unter­richts­stun­den hat das neue uni­ver­si­tä­re Ange­bot zudem den Vor­teil, den jun­gen Stu­den­ten das reich­hal­ti­ge Früh­stück mit Reis und Miso-Sup­pe wie­der näher zu brin­gen. Denn trotz eines Wan­dels bei den Nah­rungs­prä­fe­ren­zen sind 70 Pro­zent der Japa­ner über­zeugt, dass der mor­gend­li­che Reis eigent­lich gesün­der wäre als das Brot.

Reis ist aber selbst am Mit­tag und Abend schon lan­ge nicht mehr das ein­zi­ge Haupt­nah­rungs­mit­tel für die Japa­ner. Dies ver­deut­licht der Blick auf eine ande­re Sta­tis­tik: So kon­su­mier­te 1960 noch jeder Japa­ner jähr­lich 115 Kilo Reis. 2006 waren es noch 61 Kilo Reis (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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