Chinas Esskultur fürs Welterbe
Chinesische Gourmet-Experten wollen ihre Küche bei der UNESCO als Weltkulturerbe anmelden, berichtet die taiwanische News-Site Stormmediagroup und der China-Blog des Wall Street Journals.
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Insgesamt 30 Experten sollen demnach an einer Liste mit den besten Gerichten arbeiten, die es auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes schaffen sollen. Vor drei Jahren misslang ein Versuch, die chinesische Küche als Ganzes bei der UNESCO zu registrieren. Der Antrag scheiterte bereits beim chinesischen Kulturministerium.
Die acht grossen Küchen
Nun sollen Gourmet-Experten die besten Gerichte aus den «Acht grossen Küchen Chinas» (八大菜系)auswählen. Damit sind die verschiedenen Zubereitungsarten und Spezialitäten gemeint, die grob in acht Regionen aufgeteilt werden können.
Sie reichen von scharf gewürzter Kost aus Sichuan bis zur exquisiten kantonesischer Küche mit ihrer grossen Auswahl an verschiedenen Geschmäckern (eine englische Zusammenfassung gibt es hier). Das Wall Street Journal lässt seine Leser sogar darüber abstimmen welche chinesischen Gerichte unbedingt auf die Liste sollen.
Im März 2015 will die China Cuisine Association die ausgewählten Gerichte beim Kulturministerium vorstellen. Wenn diese angenommen werden, könnten die Spezialitäten im Juni bei der UNESCO eingereicht werden. Dort würden im November schliesslich 260 Jurymitglieder darüber urteilen, ob die chinesischen Gerichte den Siegel des UNESCO-Weltkulturerbes erhalten.
Japan und Korea bereits erfolgreich
Japan hat im vergangenen Jahr seine traditionelle Küche unter dem Begriff Washoku erfolgreich als Weltkulturerbe eintragen können (Asienspiegel berichtete). Sie trägt wie bereits die französische und die mediterrane Esskultur das UNESCO-Gütesiegel.
Auch das Nachbarland Korea ist den Chinesen bereits Voraus. So haben die Koreaner die Zubereitung von Kimchi ebenfalls erfolgreich angemeldet. Das traditionelle Gericht gilt seit 2013 offiziell als immaterielles UNESCO-Kulturerbe.
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