Japans ein­zig­ar­ti­ge Holzbrücke

Die Brücke von Iwakuni.
Die Brü­cke von Iwa­ku­ni. Asi­en­spie­gel

Über dem Nis­hi­ki-Fluss in Iwa­ku­ni, Prä­fek­tur Yama­gu­chi, steht eines der spek­ta­ku­lärs­ten, his­to­ri­schen Bau­wer­ke Japans. Die aus der Edo-Zeit (1603 – 1868) stam­men­de Kin­tai-Holz­brü­cke mit ihren fünf ein­zig­ar­ti­gen Bögen zieht jähr­lich Tau­sen­de von Tou­ris­ten in die­se Stadt.

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Damit die Sicher­heit der spe­zi­el­len Holz­struk­tur auch über die nächs­ten Jahr­zehn­te gewährt bleibt, fin­den alle paar Jah­re aus­führ­li­che Unter­halts- und Belast­bar­keits­tests auf der Kin­tai-Brü­cke statt, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­te­te. Um die­se Auf­ga­be gleich noch etwas attrak­ti­ver zu gestal­ten, lud die für die Mes­sun­gen ver­ant­wort­li­che Uni­ver­si­tät Wase­da in der ver­gan­ge­nen Woche 128 High­school-Schü­ler ein.

In vier Rei­hen muss­ten sich die­se über die gan­ze Län­ge der Brü­cke ver­teilt auf­stel­len. Wie erwar­tet mach­te das Gesamt­ge­wicht von 6 Ton­nen der Brü­cke nichts aus. Gera­de mal um einen 1 Mil­li­me­ter hat­te sich die Holz­struk­tur dabei ver­bo­gen (das Video dazu sehen Sie hier). Damit hat sich die Sta­bi­li­tät der Kin­tai-Brü­cke seit dem letz­ten Test im Jahr 2004 nicht ver­än­dert, was die Exper­ten auf die vor­züg­li­chen Kennt­nis­se und Fähig­kei­ten der edo­zeit­li­chen Inge­nieu­re zurückführen.

Eine lan­ge Geschichte

Die Kin­tai-Brü­cke wur­de im Auf­trag von Fürst Kikka­wa Hiro­yo­shi 1673 erbaut. Iwa­ku­ni war in der Edo-Zeit die Haupt­stadt des gleich­na­mi­gen Lehens. Die Brü­cke mit ihren fast 200 Metern Län­ge, ihren vier stei­ner­nen Pfei­lern und fünf Holz­bö­gen wur­de zum Wahr­zei­chen der Stadt und zur spek­ta­ku­lä­ren Ver­bin­dung zwi­schen dem Stadt­teil der Samu­rai auf der einen Fluss­sei­te und dem der ein­fa­chen Bür­ger auf der ande­ren Sei­te. Die Brü­cke benut­zen durf­ten bis zum Ende der Edo-Zeit 1868 ledig­lich die obe­re Klasse.

Die Kin­tai-Brü­cke wur­de von Anfang so kon­zi­piert, dass sie auch stär­ke­ren Flut­wel­len stand­hal­ten soll­te. Den­noch wur­de sie nur ein Jahr nach ihrer Eröff­nung weg­ge­schwemmt. Als Fol­ge des­sen ver­stärk­te man die Pfei­ler und errich­te­te die Brü­cke von Neu­em. Ein wich­ti­ges Ele­ment war auch die regel­mäs­si­ge Erneue­rung der Bögen. Und so blieb die Brü­cke wäh­rend 276 Jah­ren in ihrer Form erhalten.

Die Kata­stro­phe 1950

Erst 1950 zer­stör­te ein Tai­fun aber­mals die Brü­cke. Das hat­te auch damit zu tun, dass wäh­rend der Kriegs­jah­re der Unter­halt ver­nach­läs­sigt wur­de. 1953 wur­de sie unter Ver­wen­dung von Ori­gi­nal­plä­nen wie­der errich­tet. 2004 wur­den die Holz­bö­gen nach alter Tra­di­ti­on erneu­ert. Seit­her wer­den alle paar Jah­re die Sicher­heits­tests durch­ge­führt. Die nächs­te Kon­trol­le ist für das Jahr 2021 geplant.

Eine historische Aufnahme aus den 1920ern.
Eine his­to­ri­sche Auf­nah­me aus den 1920ern. Foto: flickr/​born1945

Mein Kurz­film über die­se Brücke

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