Eine Zeit­rei­se ins alte Japan

Ein Samurai-Porträt.
Ein Samu­rai-Por­trät. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via flickr/​styeb

Fotos von Gei­shas, Krie­gern, Tem­peln, Sumo-Rin­gern oder von schö­nen Land­schaf­ten. Dies waren die Sujets des Foto­gra­fen Adol­fo Fars­a­ri. 1873 liess sich der Ita­lie­ner, aus den USA kom­mend, in der Hafen­stadt Yoko­ha­ma nieder.

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Die Mei­ji-Zeit, als sich Japan in nur weni­gen Jahr­zehn­ten vom iso­lier­ten Feu­dal­staat zur moder­nen asia­ti­schen Gross­macht ent­wi­ckel­te, hat­te erst gera­de begon­nen. In die­ser Über­gangs­epo­che wur­de Fars­a­ri in Japan zum Geschäfts­mann. Er ver­kauf­te Bücher, Rei­se­füh­rer, Wör­ter­bü­cher und Zei­tun­gen für die aus­län­di­sche Kundschaft.

Kli­schees für die Touristen

Anfang der 1880er-Jah­re ent­deck­te er die Foto­gra­fie und deren kom­mer­zi­el­les Poten­ti­al. Fars­a­ri wur­de zum Foto­gra­fen eines Japans, wie man es aus den Ukiyoe-Farb­holz­schnit­ten kann­te. Dafür reis­te er im gan­zen Land umher. Sei­ne Fotos, die von Hand kolo­riert und in auf­wen­dig gestal­te­ten Alben ver­kauft wur­den, waren beson­ders beliebt bei Besu­chern aus dem Ausland.

Sein Geschäft lief so gut, dass sei­ne Fir­ma meh­re­re Ange­stell­te beschäf­tig­te. Mit sei­nen Wer­ken bedien­te Fars­a­ri die Kli­schees, nach denen sich die west­li­chen Besu­cher sehn­ten. Schö­ne japa­ni­sche Sze­ne­ri­en, Sit­ten und Bräu­che waren ganz in sei­nem Fokus. Das moder­ne, auf­stre­ben­de Japan hat­te in Fars­a­ris Foto­gra­fie wenig Platz. Trotz allem erlau­ben vie­le sei­ne Bil­der einen ein­drück­li­chen Ein­blick in die all­täg­li­che Atmo­sphä­re von damals.

Das Zen­trum der Fotografie

Die­se Art der Foto­gra­fie wird heu­te unter dem Begriff Yoko­ha­ma Sha­sh­in («Yoko­ha­ma-Fotos») zusam­men­ge­fasst. Die Hafen­stadt war damals ein Zen­trum der Foto­gra­fie. Foto­gra­fen fan­den an die­sem Ort, wo sich vie­le Aus­län­der nie­der­ge­las­sen hat­ten, einen lukra­ti­ven Absatz­markt. Auch die Hafen­stadt Naga­sa­ki erleb­te damals einen ähn­li­chen Boom.

Fars­a­ri kehr­te 1890 in sein Hei­mat­land Ita­li­en zurück, wo er acht Jah­re spä­ter ver­starb. Sei­ne japa­ni­schen Mit­ar­bei­ter führ­ten sei­ne Fir­ma in Yoko­ha­ma der­weil noch vie­le Jah­re wei­ter. Vie­le sei­ner Wer­ke haben bis heu­te über­lebt und das Japan-Bild im Wes­ten nach­hal­tig geprägt.

Der unberührte Fuji.
Der unbe­rühr­te Fuji. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via flickr/​styeb
Eine Bootsfahrt im 19. Jahrhundert.
Eine Boots­fahrt im 19. Jahr­hun­dert. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via flickr/​styeb
Ein Einblick ins alte Japan.
Ein Ein­blick ins alte Japan. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via flickr/​styeb
Ein Sumo-Kampf.
Ein Sumo-Kampf. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via Wiki­me­dia Commons
Die Shijo-Dori in Kyoto.
Die Shi­jo-Dori in Kyo­to. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via Wiki­me­dia Commons
Der Grosse Buddha in Kamakura.
Der Gros­se Bud­dha in Kama­ku­ra. Foto: Adol­fo Fars­a­ri via Wiki­me­dia Commons
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