Gefan­gen im Zug

Kein Vorwärtskommen: Der betroffene Zug der Sanzen-Linie.
Kein Vor­wärts­kom­men: Der betrof­fe­ne Zug der San­zen-Linie. Screen­shot: FNN News

In Japans Nor­den ist der Win­ter ein­ge­kehrt. Beson­ders in den Berg­re­gio­nen der Prä­fek­tu­ren Miya­gi und Yama­ga­ta sind meh­re­re Zen­ti­me­ter Schnee gefal­len. Für den öffent­li­chen Ver­kehr sind es chao­ti­sche Tage. So fie­len ges­tern durch das Unwet­ter Bäu­me auf die Ober­lei­tung der Senzan-Bahn­li­nie, die die Städ­te Yama­ga­ta und Sen­dai verbindet.

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Durch den dar­aus resul­tie­ren­den Strom­un­ter­bruch blieb ein Zug, der auf dem Weg nach Sen­dai war, inmit­ten eines kom­plett ver­schnei­ten Wald­stücks um 7:40 Uhr ste­cken. Den unver­sehr­ten, rund 300 Pas­sa­gie­ren blieb nichts ande­res übrig, als in den Wagen aus­zu­har­ren, da es jenem Ort weit und brei­te kei­ne Stras­se gab. Aus­ser­dem lag der nächs­te Bahn­hof 4 Kilo­me­ter entfernt.

Weder Hei­zung, Toi­let­te noch Han­dy-Netz funk­tio­nier­ten, wie die Sank­ei Shim­bun berich­te­te. Um die Lage etwas ange­neh­mer zu gestal­ten, erhiel­ten die Pas­sa­gie­re Nah­rungs­mit­tel, Getränk, eine Ret­tungs­de­cke und Wär­me­beu­tel, die laut der Yomi­uri Shim­bun mit dem Schnee­räum-Zug an den ver­schnei­ten Ort gebracht wurden. 

Die Erlö­sung

Die Räu­mungs- und Repe­ra­tur­ar­bei­ten kamen wegen des schlech­ten Wet­ters aber nur schlep­pend vor­an. Erst um 15 Uhr des­sel­ben Tages war die Stre­cke schliess­lich soweit wie­der her­ge­rich­tet, dass der Zug bis zur nächst­ge­le­ge­nen Sta­ti­on zurück­fah­ren konn­te, wie NHK News.

Geschla­ge­ne acht Stun­den hat­ten die Pas­sa­gie­re in der Käl­te gewar­tet. Mit Bus­sen und dem Zug wur­den die erschöpf­ten Gäs­te wei­ter­be­för­dert. Wie­der voll­stän­dig befahr­bar war die Stre­cke zwi­schen Yama­ga­ta und Sen­dai erst wie­der gegen 17 Uhr.

Ein Gross­teil der Pas­sa­gie­re zog es übri­gens vor, gleich wie­der nach Yama­ga­ta, wo die Rei­se am Mor­gen begon­nen hat­te, zurück­zu­keh­ren. Um noch zur Arbeit zu fah­ren, wäre es wohl ohne­hin zu spät gewesen.

Beschei­ni­gung für die Verspätung

Übri­gens erhal­ten in Japan alle Pas­sa­gie­re, die wegen irgend­wel­cher Vor­fäl­le zu spät zur Arbeit kom­men, eine soge­nann­te «Beschei­ni­gung für die Ver­spä­tung» vom Bahn­be­trei­ber aus­ge­hän­digt, die sie dem Arbeit­ge­ber als Beweis ihrer Unschuld vor­le­gen kön­nen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Wär­me­beu­tel, Ret­tungs­de­cke, Getränk und Essen gab es für die Passagiere: 

Aus­har­ren im Zug:

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