Mit Taxis gegen Überfälle

Ein Seven-Eleven in der Nacht.
Ein Seven-Ele­ven in der Nacht. Foto: flickr/​Ken­ta Hayashi

In Japan kann man in allen Städ­ten und in den meis­ten länd­li­chen Regio­nen 24 Stun­den ein­kau­fen gehen. Mög­lich machen dies die Con­ve­ni­en­ce Stores, auch Kon­bi­ni genannt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Öff­nungs­zei­ten ohne Unter­bruch machen die Mini­märk­te aber auch verwundbar.

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In den Nach­stun­den, wenn nur noch weni­ge Kun­den im Laden sind und nur ein bis zwei Ange­stell­te arbei­ten, ver­schlech­tert sich auch auto­ma­tisch die Sicher­heit. Zwi­schen 22 Uhr und 7 Uhr ist für die Kon­bi­nis die gefähr­lichs­te Zeit. Sta­tis­tisch gese­hen, gesche­hen dann laut Iro​i​ro​.jp die häu­figs­ten Überfälle.

Denn selbst in einem der sichers­ten Län­der der Welt (Asi­en­spie­gel berich­te­te) gibt es Ban­di­ten, die bewaff­net eine Kas­se plün­dern. Die Prä­fek­tur­po­li­zei von Kyo­to hat aus die­sem Grund im Herbst 2013 eine Mass­nah­me mit dem Namen «Mid­ni­ght Defen­der Stra­te­gy» erar­bei­tet, mit dem Ziel die Kon­bi­nis in der Nacht siche­rer zu machen.

Eine Win-Win-Situa­ti­on

Das Kon­zept ist sim­pel. Die Mini­märkt stel­len den Taxis wäh­rend der Nacht­stun­den gra­tis eini­ge ihrer Kun­den­park­plät­ze vor dem Ein­gang zur Ver­fü­gung. Somit sind die Ange­stell­ten nie ganz allei­ne und die Taxi­fah­rer haben einen prak­ti­schen Ort, wo sie ihr Auto kos­ten­los par­kie­ren kön­nen. Hin­zu kom­men Pla­ka­te in den Mini­märk­ten, die auf die Akti­on auf­merk­sam machen.

Rund 500 Shops neh­men an die­sem Pro­jekt teil, das ist rund die Hälf­ter aller Mini­märkt in Kyo­to. Gleich­zei­tig haben sich 8400 Taxis, eine Quo­te von 90 Pro­zent, für das Pro­gramm angemeldet.

Das Resul­tat lässt sich offen­bar sehen. Bei den Mini­märk­ten ist die Zahl der bewaff­ne­ten Über­fäl­le seit Sep­tem­ber 2013 von 18 im vor­her­ge­hen­den Jahr auf beschei­de­ne 4 gesun­ken. In den Kon­bi­nis, die nicht am Pro­gramm teil­neh­men, gab es hin­ge­gen eine leich­te Zunah­me, von 7 auf 9. Ins­ge­samt ist die Zahl aller Über­fäl­le damit um 48 Pro­zent gesun­ken. Gleich­zei­tig gab es mit die­ser Mass­nah­me für kei­ne der bei­den Sei­te zusätz­li­che Kos­ten oder Aufwände.

Ande­re Methoden

Die Kon­bi­nis haben aber auch ande­re Metho­den, um sich zu schüt­zen. So las­sen sie die Kun­den jeweils wäh­rend Stun­den die Maga­zi­ne und Zeit­schrif­ten durch­blät­tern. Denn je mehr Per­so­nen im Laden sind, des­to schwie­ri­ger wird es für einen Überfall.

Aus­ser­dem haben vie­le Mini­märk­te in den letz­ten Jah­ren begon­nen, ihre Laden­flä­che mit einem Café-Bereich zum Vewei­len zu erwei­tern (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auch dies hilft, den Laden wäh­rend der Nacht­stun­den zu beleben.

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