Protest gegen Abe
Der japanische Premierminister Shinzo Abe sitzt fest im Sattel. Im beiden Häusern hat seine Partei, die LDP, eine sichere Mehrheit. Er ist damit der erste Langzeitpremier seit Junichiro Koizumi (Asienspiegel berichtete).
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Abe war als Regierungschef mit dem Versprechen angetreten, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Doch mit Abenomics begnügt er sich schon lange nicht mehr. Er ist daran, das Land von Grund auf neu zu gestalten und polarisiert damit wie kein anderer seiner Vorgänger.
Die Neuinterpretation der Verfassung, die Sicht auf den Zweiten Weltkrieg, der Erlass von Staatsgeheimnissen und die damit einhergehende Einschränkung der Pressefreiheit oder die Rückkehr zur Atomenergie: Premier Abe spaltet mit seinem eigenwilligen Vorgehen in vielen Fragen das Land.
Der Aufstand gegen Abe
Besonders die älteren Generationen fürchten, dass Japan von seinem pazifistischen und demokratischen Kurs der letzten 70 Jahre abkommt und sich die politischen Fehler der Kriegsjahre wiederholen könnten (Asienspiegel berichtete). Anime-Legende Hayao Miyazaki gehört zu den prominentesten Kritikern von Abes Politik (Asienspiegel berichtete).
Um ein Zeichen gegen diese politische Entwicklung zu setzen, haben gestern Sonntag 14’000 Menschen gegen Abe protestiert. Organisiert haben die Demonstration verschiedene Bürgergruppen. Die Veranstaltung lief unter dem Moto «Nein zur Regierung Abe! Stellt die Demokratie wieder her!».
In den Augen der Kritiker verkommt Japan zu einer politischen Diktatur, die sich wenig um die Meinung der Öffentlichkeit kümmert. Und so lautete die unmissverständliche Botschaft der Teilnehmer vom Sonntag: Nicht alle Japaner stehen hinter Abes Politik.
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