Das Ende des Tokio – 2020-Logos

Ein visueller Vergleich von Olivier Debie, dem Designer des Theater-Logos von Lièges.
Ein visu­el­ler Ver­gleich von Oli­vi­er Debie, dem Desi­gner des Thea­ter-Logos von Lièges. Bild: Stu­dio Debie

Der Minis­ter für die Olym­pi­schen Spie­le Toshia­ki Endo hat bekannt gege­ben, dass man das Tokio – 2020-Logo des Desi­gners Ken­ji­ro Sano für Tokio 2020 nicht ver­wen­den wer­de, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet. Es ist das Ende einer Kon­tro­ver­se, die über einen Monat anhielt. 

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Bereits kurz nach der Prä­sen­ta­ti­on des Logos Ende Juli stand der Vor­wurf des Pla­gi­ats im Raum (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Kon­kret warf der bel­gi­sche Desi­gner Oli­vi­er Debie dem Japa­ner vor, das Logo des Théât­re de Liège in Bel­gi­en kopiert zu haben (sie­he oben). Debie hat­te die­ses 2011 ent­wor­fen. Um sei­nen Vor­w­uf Nach­druck zu ver­schaf­fen, reich­te er in der Fol­ge Kla­ge gegen das IOC ein.

Das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee von Tokio 2020 sowie Ken­ji­ro Sano wie­sen zunächst alle Vor­wür­fe zurück. Man habe das Logo inter­na­tio­nal prü­fen las­sen, hiess es. Doch der öffent­li­che Druck wur­de immer grös­ser. Die Inter­net­ge­mein­schaft begann älte­re Logos von Ken­ji­ro Sano zu ana­ly­sie­ren und stiess dabei wie­der­holt auf ver­däch­ti­ge Ähn­lich­kei­ten mit Gra­fi­ken ande­rer Designer.

Wei­te­re Vor­wür­fe gegen Sano

Als man schliess­lich her­aus­fand, dass Sano für eine visu­el­le Dar­stel­lung des künf­ti­gen Logos im Flug­ha­fen Hane­da ein urhe­ber­recht­lich geschütz­tes Foto ohne Erlaub­nis zweck­ent­frem­det hat­te (sie­he Tweet unten), wur­de auch das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee stut­zig. Aus­ser­dem stell­te sich her­aus, dass bereits ein ers­ter Ent­wurf des Tokio – 2020-Logos von Sano einem ande­ren Design ver­blüf­fend ähn­lich sah.

Das Ver­trau­en der Öffent­lich­keit war schon lan­ge weg. Die Dis­kus­sio­nen im Inter­net und in den Medi­en fan­den kein Ende. Und so kamen die Ver­ant­wort­li­chen zum Schluss, dass man Sanos Design nicht mehr ver­wen­den kön­ne und wol­le. Eine Neu­aus­schrei­bung ist nun die logi­sche Folge.

Zwei­tes Missgeschick

Somit ist der Auf­takt für die Vor­be­rei­tun­gen von Tokio 2020 gründ­lich miss­glückt. Bereits vor dem Logo-Miss­ge­schick erklär­te die japa­ni­sche Regie­rung, den von der Archi­tek­tin Zaha Hadid ent­wor­fe­ne Neu­bau des olym­pi­schen Sta­di­ons als nicht umsetz­bar (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Kos­ten sei­en schlicht­weg zu teu­er. Auch hier wird nun unter Hoch­druck nach einer neu­en Lösung gesucht.

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