Tokio, Stadt der Extreme

Gut vorbereitet auf die Katastrophe: Ein Brand in Tokio.
Gut vor­be­rei­tet auf die Kata­stro­phe: Ein Brand in Tokio. Foto: Asi­en­spie­gel

Tokio hat in den letz­ten Mona­ten viel Lob erhal­ten. Das Life­style-Maga­zin Mono­cloe erklär­te die japa­ni­sche Haupst­stadt zur lebens­wer­tes­ten Stadt der Welt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Bei Trip Advi­sor hat sie den Titel der belieb­tes­ten Metro­po­le (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der renom­mier­te The Eco­no­mist hat Tokio gar «zur sichers­ten Stadt der Welt» bezüg­lich Fra­gen der Kri­mi­na­li­tät oder Infra­struk­tur ernannt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Dabei geht ger­ne ver­ges­sen, dass Tokio auch eine gefähr­li­che Sei­te hat. So hat der bri­ti­sche Ver­si­che­rungs­markt­be­trei­ber Lloyd’s in einem neu­li­chen Bericht die japa­ni­sche Kapi­ta­le bezüg­lich wirt­schaft­li­chen Scha­dens­po­ten­ti­als zum zwei­t­ris­kan­tes­ten Ort der Welt erklärt.

Alle mög­li­chen Katastrophen

Der Bericht betont, dass Tokio in den nächs­ten 10 Jah­ren durch Natur­ka­ta­stro­phen oder mensch­lich ver­ur­sach­te Kri­sen einen Scha­den von rund 153 Mil­li­ar­den Dol­lar erlei­den könn­te. 18 Gefah­ren­ka­te­go­ri­en wie Erd­be­be­ben, Über­schwem­mun­gen, Vul­kan­su­a­b­rü­che, Tsu­na­mi, Tro­cken­heit, Epi­de­mi­en, Bör­sen­crashs, Ölpreis­schock, Inter­net­ge­fah­ren, nuklea­re Unfäl­le oder Ter­ro­ris­mus wur­den zu Ana­ly­se herangezogen.

Das Spe­zi­el­le an Tokio ist, dass die Stadt über eine glo­bal hohe wirt­schaft­li­che Bedeu­tung ver­fügt, gleich­zei­tig jedoch über­durschnitt­lich stark poten­ti­el­ler Natur­ka­ta­stro­phen aus­ge­setzt ist.

Zwei Mal kom­plett zerstört

Für die japa­ni­sche Haupt­stadt sind sol­che Schluss­fol­ge­run­gen nichts Neu­es. Die Stadt wur­de im 20. Jahr­hun­dert gleich zwei Mal fast voll­stän­dig dem Erd­bo­den gleich gemacht. 1923 war es das Gros­se Kan­to-Erd­be­ben. Im Zwei­ten Welt­krieg leg­ten die Bom­ben­ab­wür­fe der Alli­ier­ten Tokio in Schutt und Asche.

In den letz­ten sieb­zig Jah­ren hat sie sich zur gröss­ten glo­ba­len Mega-City ent­wi­ckelt. Heu­te leben im Gross­raum Tokio rund 38 Mil­lio­nen Men­schen. Seit Jahr­zehn­ten inves­tiert die Kapi­ta­le Mil­li­ar­den, um für das nächs­te gros­se Erd­be­ben oder die nächs­te gros­se Über­schwem­mung gewapp­net zu sein (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auf die Natur­ka­ta­stro­phen­prä­ven­ti­on, die Sicher­heit der Bür­ger sowie die per­fek­te ver­kehrs­tech­ni­sche Orga­ni­sa­ti­on wird in die­ser Metro­po­le seit jeher viel Wert gelegt.

Die ande­re Seite

Lloyd’s betont denn auch zugleich, dass der poten­ti­el­le finan­zi­el­le Scha­den in der Rela­ti­on zur gesam­ten Wirt­schafts­leis­tung von Tokio, die rund 1,47 Bil­lio­nen Dol­lar beträgt, im Ver­gleich zu ande­ren Risi­ko­städ­ten gering ausfällt.

Laut Lloyd’s sind die ost­asia­ti­schen Städ­te beson­ders gros­ser Gefah­ren aus­ge­setzt. Tai­pei liegt in die­ser Stu­die an ers­ter Stel­le mit einem Scha­dens­po­ten­tal von 181,2 Mil­li­ar­den Dol­lar in den nächs­ten zehn Jah­ren. In der Rang­lis­te fol­gen Tokio, Seo­ul, Mani­la und schliess­lich New York.

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