Tax-Free-Paradies Japan
Shopping in Japan soll für ausländische Touristen künftig noch billiger werden. Bislang galt die Regel, dass jeder Tourist, der nicht länger als sechs Monate im Land bleibt, beim Kauf von Elektronikprodukten, Kleidern, Taschen und allerlei Markenartikel im Wert von über 10’000 Yen keine Mehrwertsteuer bezahlen muss.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Hinzu kamen im letzten Jahr ganz normale Verbrauchsgüter wie Lebensmittel, Getränke, Kosmetika oder Medizin. Für diese Produkte gilt der Steuererlass bei einem totalen Einkaufspreis zwischen 5000 und 50’000 Yen.
Eine Massnahme mit Wirkung
Die Steuererlasse zeigen Wirkung. In gewissen Kaufhäusern und Kleiderläden stehen die Touristen an den Tax-Free-Schaltern Schlange. Alleine im Jahr 2014 haben die ausländischen Gäste über 2 Billionen Yen (15 Milliarden Euro) in Japan ausgeben (Asienspiegel berichtete).
In diesem Jahr wird diese Mark noch einmal bei weitem übertroffen. Alleine zwischen Januar und Oktober und September haben die Touristen bereits über 2,6 Billion Yen ausgegeben, wie die Japan Times berichtete. Die Hälfte davon haben alleine die chinesischen Touristen ausgegeben.
5000 Yen als Schwelle
Nun soll der Tax-Free-Einkauf noch einmal vereinfacht werden. Laut Nikkei Shimbun soll die Tax-Free-Schwelle vereinheitlicht werden. Wer künftig in einem Gesamtwert von mindestens 5000 Yen einkauft, profitiert vom Erlass der Mehrwertsteuer und dies unabhängig von der Produktekategorie.
Mit der Massnahme möchte die Regierung insbesondere die ländlichen Regionen unterstützen, wo die Touristen generell weniger fürs Shopping ausgeben. Souvenirs oder kleinere, regionale Kunstprodukte sollen mit dem Tax-Free-Label an Attraktivität gewinnen.
Mühsame Einkaufsprozedur
Ausserdem soll die Einkaufsprozedur vereinfacht werden. Denn diese für die Verkäufer mit einem enormen administrativen Aufwand verbunden. Die Passdaten des Kunden müssen eingetragen und zahlreiche Formulare ausgefüllt werden. Der Käufer braucht viel Geduld. In den beliebten Läden muss man mit langen Wartezeiten an den Tax-Free-Schaltern rechnen.
Trotz allem lohnt sich der Tax-Free-Einkauf immer mehr. Die vor mehr als einem Jahr auf 8 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer wird im April 2017 auf 10 Prozent angehoben. Und dies wird wohl nicht das Ende sein. Der Internationale Währungsfonds drängt Japan bereits heute, die Mehrwertsteuer mittelfristig weiter zu erhöhen, um den Haushalt in den Griff zu bekommen.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken