Das schwarze Kurobuta-Schnitzel
Foodblog – Wenn man sich zum ersten Mal in einer neuen Stadt in Japan aufhält, ist es nicht einfach ein gutes Restaurant auf Anhieb zu finden. In solchen Fällen schlage ich die kulinarischen Spezialität des Ortes nach und mache mich entsprechend auf die Suche.
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In Kagoshima, der Grossstadt am südlichen Zipfel der Insel Kyushu, war es Schweinefleisch. Die Präfektur ist gar dessen grösster Produzent. Ihr ganzer Stolz ist die Zucht des schwarzen Berkshire-Schweins, auf Japanisch Kurobuta genannt.
Vor über 400 Jahren wurde diese Sorte über Okinawa nach Kagoshima importiert. Seit der Meiji-Zeit ist sie ein fester Bestandteil der Küche von Kagoshima.
Schwarzes Schnitzel
In einer Seitenstrasse in Tenmonkan im Zentrum von Kagoshima habe ich per Zufall das Restaurant Kurobuta gefunden, das sich – wie der Name es andeutet – ganz auf diese Küche spezialisiert hat und weitherum bekannt sein soll. Das Restaurant ist klein und entsprechend gemütlich eingerichtet. Ein langer Tresen im ersten Stock bietet Platz für rund 8 Personen. Im hinteren Bereich gibt es noch einen kleinen Tatami-Raum. Die Karte bietet eine ganze Reihe verschiedenster Kurobuta-Speisen.
Ich entscheide mich für den Anfang für ein kleines Kurobuta-Schnitzel (auf Japanisch Kurobuta-Katsu genannt), das in einem tiefschwarzen Paniermantel serviert wird und so aussieht, als hätte man es zu lange frittiert.
In Wahrheit ist es jedoch Bambuskohle, das das Schnitzel so schwarz erscheinen lässt. Im Innern ist Berkshire-Schwein aus Kagoshima zart und geschmackvoll. Dieses schwarze Schnitzel wird mit Salz, der klassischen Tonkatsu-Sauce oder einer hausgemachten Tartar-Sauce gegessen. Selten habe ich in Japan ein besseres Tonkatsu gegessen.
Shabushabu auf Kagoshima-Art
Als Hauptspeise esse ich Kurobuta-Shabushabu. Mizuna-Kräuter, Chinakohl, Shimeji-Pilze werden dabei in einer heissen Brühe am Tisch gekocht. Hinzu kommt hauchdünnes Kurobuta-Schweinefleisch, das geschmacklich der dicken Schnitzel-Version in nichts nachsteht.
Anstatt Sesam-Sauce und Ponzu werden Fleisch und Gemüse dieses Shabushabu mit einer leckeren Salz-Sauce, die an eine Ramen-Brühe erinnert, gegessen. Als Alternative gibt es noch eine Sauce, die an die erfrischende Tsuyu-Sauce erinnert, mit der man gewöhnlich die kalten Soba-Buchweizennudeln ist.
Es ist eine köstlich-kreative Shabushabu-Interpretation, die man nicht so schnell an einem anderen Ort in Japan findet. Und so ist das Restaurant Kurobuta zum perfekten kulinarischen Einstieg für meinen Kagoshima-Besuch geworden.
Info
Restaurant Kurobuta (黒福多), 3 – 2 Sennichicho, 1F Kamatsuki Bldg., Kagoshima 892 – 084
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