Nara entdeckt die LGBT-Gemeinde
Die Tokioter Bezirke Shibuya und Setagaya haben Ende Oktober 2015 als erste politische Gemeinden in Japan die eingetragene Partnerschaft eingeführt (Asienspiegel berichtete). Auch wenn diese Verbindung rechtlich nicht bindend ist, ist sie doch ein starkes Symbol für mehr Toleranz, die bereits positive Auswirkungen zeigt. Die ländliche Stadt Iga in der Präfektur Mie hat als dritte politische Gemeinde nachgezogen(Asienspiegel berichtete). Ab April gilt auch dort eine ähnliche Verordnung,
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Nun reagieren auch die ersten Grosskonzerne. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahrs im April wird Panasonic mit über 250’000 Angestellten die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare offiziell anerkennen. Diese Angestellten sollen somit in den Genuss aller Vorzüge kommen, die auch verheirateten Arbeitern zustehen. So wird es beispielsweise möglich sein, bei familiären Hochzeiten oder Beerdigungen in der Familie frei zu nehmen.
Auch IBM Japan hat angekündigt in dieselbe Richtung zu gehen. Die japanischen Telekomunternehmen haben bereits vor einigen Monaten die angebotenen Familienrabatte auch auf gleichgeschlechtliche Paare ausgeweitet. (Asienspiegel berichtete).
Nara investiert
In der alten Hauptstadt Nara ist man zwar noch nicht so weit wie Shibuya, Setagaya oder Iga. Und dennoch scheint man auch hier der Tabuisierung der LGBT-Gemeinschaft ein Ende zu setzen und diese stattdessen als potentiell wichtige Kundschaft anzuerkennen, wie die Sankei Shimbun berichtet. Die Stadt hat nun eigens ein Budget über 2,08 Millionen Yen (16’529 Euro) gesprochen, um die lokale Tourismusbranche mit der LGBT-Kultur vertraut zu machen.
Unterstützt wird dieses Projekt von der Gay & Lesbian Traval Association aus Florida. Nara ist sogar das erste Mitglied aus Japan. Die Stadt wird sich somit regelmässig mit der Organisation austauschen und Tipps erhalten, wie man die touristischen Dienstleistungen für homosexuelle Paare verbessern kann.
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