Japans Kat­zen-Cafés

In einem Katzen-Café in Japan.
In einem Kat­zen-Café in Japan. Foto: flickr/​Taka­shi Hososhima

Das Kon­zept des Kat­zen-Cafés, auf Japa­nisch Neko-Café genannt, stammt ursprüng­lich aus Tai­wan. 1998 wur­de in Tai­peh der ers­te Laden die­ser Art eröff­net. Die Idee dahin­ter ist ein­fach. In die­sen Loka­li­tä­ten kann man nicht nur Kaf­fee trin­ken und Kuchen essen, son­dern auch gleich­zei­tig mit den Kat­zen spie­len. Es ist eine Wohl­fühloa­se für gestress­te Kun­den oder Leu­te, die in ihren eige­nen Woh­nun­gen kei­ne Haus­tie­re hal­ten dürfen.

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2004 eröff­ne­te das ers­te Neko-Café in Osa­ka. Seit­her boo­men die­se Orte. Gemäss Asahi Shim­bun gibt es heu­te im gan­zen Land offi­zi­ell 314 Kat­zen-Cafés. Die meis­ten davon befin­den sich in Tokio. Selbst einen Ver­band der Neko-Café-Besit­zer gibt es. Die Neko-Café sind bis heu­te eine Erfolgs­ge­schich­te, die inzwi­schen auch in ande­ren Städ­ten die­ser Welt Nach­ah­mer gefun­den hat.

Der Betrieb eines sol­chen Cafés ist aber auch mit viel Auf­wand und Ver­ant­wor­tung ver­bun­den. Von den Behör­den ist eine Bewil­li­gung not­wen­dig. In die­sem Zusam­men­hang müs­sen zahl­rei­che Vor­ga­ben bezüg­lich Tier­schutz und Hygie­ne erfüllt werden.

Der ers­te Skandal

Alle Cafés haben sich bis­lang makel­los an die­se strik­ten Regu­lie­run­gen gehal­ten. Doch nun ist es zu einem ers­ten Skan­dal gekom­men, wie NHK News berich­tet. Erst­mals über­haupt haben die Behör­den die Schlies­sung eines Neko-Cafés für 30 Tage ange­ord­net. Es han­delt sich um das «Neko no Te» im Tokio­ter Bezirk Sumi­da. Die Betrei­be­rin hat­te für die 30 Qua­drat­me­ter Laden­flä­che eine Bewil­li­gung für 10 Kat­zen erhal­ten. Statt­des­sen fan­den die Behör­den rund 60 vor.

Die Besit­ze­rin liess ent­ge­gen der Auf­la­gen die Haus­tie­re stän­dig frei her­um­lau­fen. Die Fol­gen waren eine unzäh­li­ge Neu­ge­bur­ten. Man­geln­de Hygie­ne­zu­stän­de führ­ten dazu, dass rund 70 Pro­zent der vor­ge­fun­de­nen Kat­zen Erkäl­tungs­er­schei­nun­gen und ande­re Krank­hei­ten auf­zeig­ten. Einen Tier­arzt hat­te die Betrei­be­rin nie aufgesucht.

Bereits vor eini­gen Mona­ten beklag­ten sich Kun­den und Anwoh­ner über den Gestank und ande­re Unre­gel­mäs­sig­kei­ten im Café. In der Fol­ge spra­chen die Behör­den der Café-Betrei­be­rin im Febru­ar eine ers­te War­nung aus. Weil sie sich nicht dar­an hielt, wur­de nun die pro­vi­so­ri­sche Schlies­sung für 30 Tage ange­ord­net. Es ist das ers­te Mal über­haupt, dass gegen ein Neko-Café eine sol­che Mass­nah­me ergrif­fen wer­den muss. Die Betrei­be­rin hat offen­bar Bes­se­rung ver­spro­chen. Den Gross­teil der Kat­zen habe sie bereits verschenkt.

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