Italien entschuldigt sich bei Japanern
Die italienische Tourismusministerin, Michela Vittoria Brambilla, hat sich für einen Abzocker-Skandal in einem römischen Restaurant, bei dem ein japanisches Touristenpaar um mehrere hundert Euro betrogen wurde, offiziell entschuldigt.
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«Die italienische Regierung wird die Preise der Restaurants und Hotels genau kontrollieren und eine Aufsichtsbehörde schaffen, um die Rechte unserer Reisegäste zu schützen», gelobte Brambilla in einem offiziellen Schreiben an die japanische Bevölkerung.
Vor ein paar Wochen wurde einem japanischen Ehepaar im berühmten Restaurant Passetto in der Nähe der Piazza Navona nach einem Mittagessen eine überrissene Rechnung von 695 Euro vorgelegt. So seien nun einmal die Preise, habe der Wirt behauptet. Schockiert über diese dreiste Abzockerei, meldete das Paar den Fall der Polizei. Diese liess das Lokal umgehend schliessen und erstattete gegen den Restaurant-Besitzer Anzeige.
Ramponierter Ruf
Nun hat Brambilla das betrogene Ehepaar auf Kosten der Regierung nach Rom eingeladen: «Wir wollen ihnen beweisen, dass Italien ein wunderbares Land der Gastfreundschaft ist.» Die Tourismusministerin reagierte, nachdem der Abzocker-Skandal während Tagen in den japanischen Medien kursierte und sich viele empörte Japaner über den schlechten Service in Italien beklagten.
Tatsächlich ist Italien als Reiseziel in der Gunst der japanischen Touristen regelrecht abgestürzt. Die Zahl der Besucher aus Japan ist seit 1997 um mehr als die Hälfte gesunken (Asienspiegel berichtete). Nun versucht Italien in einer Image-Kampagne ihren beschädigten Ruf möglichst schnell zu korrigieren.
Noch bleibt dem italienischen Tourismus-Ministerium eine kleine Hürde, um das Ehepaar einzuladen:«Leider besitzen wir keine Kontaktadresse des Ehepaares. Gerne möchten wir diese in Erfahrung bringen.» Auch dieses Problem wird zweifelsohne zu lösen sein.
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