Japaner meiden Italien
«Der Service in italienischen Hotels und Restaurants ist aussergewöhnlich schlecht.» Das ist das Fazit eines in Rom lebenden japanischen Diplomaten. Tatsächlich meiden die Japaner Italien als Reiseziel. Waren es 1997 noch fast 2,2 Millionen japanische Touristen in Italien, werden für dieses Jahr noch knapp eine Million erwartet.
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Die japanischen Reisebüros bestätigen diese zunehmende Unzufriedenheit. Ihre Kunden seien es leid zu hohe Gebühren für Hotels, Restaurants und Taxis zu bezahlen und auch die italienische Tourismus-Infrastruktur genüge nicht mehr den Ansprüchen. Ein Bericht zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des World Economic Forum bestätigt dieses Bild. Darin liegt die Ferien-Grossmacht Italien nur noch an 28. Stelle. Frankreich und Deutschland haben Italien als beliebtestes europäisches Reiseziel unter Japanern bereits überholt. Nun reagiert man in Italien auf den Rückgang. Die Stadt Rom hat seit kurzem eine Tourismus-Website in japanischer Sprache publiziert.
Asien als günstige Alternative
Der mangelnde Service ist aber nicht der einzige Grund für das Ausbleiben reisefreudiger Japaner. Noch vor der Einführung des Euro genoss Italien den Ruf des preisgünstigen Ferienlandes. Diese Zeiten sind seit ein paar Jahren vorbei. Ausserdem machen die Finanzkrise und die weltweit grassierende Schweinegrippe der Tourismus-Branche in Japan schwer zu schaffen. Die asiatischen Nachbarländer, im speziellen China, bieten sich heute als günstige und immer beliebter werdende Alternativen an.
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