Kirin und Sun­to­ry ver­han­deln über Zusammenschluss

Am 13. Juli wur­de bekannt, dass Kirin Beer K.K., die Num­mer 1 unter den japa­ni­schen Lebens­mit­tel­kon­zer­nen, und der zweit­gröss­te Lebens­mit­tel­her­stel­ler Sun­to­ry K.K. über einen Zusam­men­schluss ver­han­deln. Kirin und Sun­to­ry wol­len durch die­se Mass­nah­me ihre Posi­ti­on auf dem hei­mi­schen Markt stär­ken und auf eine Expan­si­on ins Aus­land hin­ar­bei­ten. Im ers­ten Halb­jahr 2009 hiel­ten die bei­den Fir­men im japa­ni­schen Bier­markt einen kom­bi­nier­ten Markt­an­teil von 50.1 Pro­zent. Des­halb muss die Kar­tell­be­hör­de erst noch prü­fen, ob die geplan­te Fusi­on gegen das Anti­mo­no­pol­ge­setz verstösst.

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Saji Nobut­a­da, der Prä­si­dent von Sun­to­ry, beton­te wie­der­holt, dass in den nächs­ten 5 – 10 Jah­ren die Grund­la­ge für eine Expan­si­on ins Aus­land gelegt wer­den müs­se. Im Unter­schied zu den gros­sen west­li­chen Lebens­mit­tel­kon­zer­nen, wel­che seit den 90er Jah­ren durch Fir­men­käu­fe und -zusam­men­schlüs­se unter Auf­wand gros­ser Sum­men ins Aus­land expan­dier­ten, stan­den die japa­ni­schen Lebens­mit­tel­her­stel­ler einer Expan­si­on ins Aus­land lan­ge skep­tisch gegen­über. Die Fusio­nie­rungs­ab­sicht von Kirin und Sun­to­ry wird des­halb von Bran­chen­ken­nern auch als Zei­chen dafür gewer­tet, dass die­ser Trend nun auch in Japan einsetzt.

Bier verliert in Japan immer mehr Marktanteile an die weniger stark besteuerten Happoshu (発泡酒) in der untersten Reihe.
Bier ver­liert in Japan immer mehr Markt­an­tei­le an die weni­ger stark besteu­er­ten Hap­poshu (発泡酒) in der unters­ten Rei­he. flickr/​sinkdd

Der schrump­fen­de japa­ni­sche Bier- und Geträn­ke­markt ist einer der Grün­de, wes­halb Kirin und Sun­to­ry gemein­sam ins Aus­land expan­die­ren wol­len. Japans Bevöl­ke­rung nimmt wegen der tie­fen Gebur­ten­ra­te ab, gleich­zei­tig steigt der Anteil älte­rer Men­schen. Der hei­mi­sche Bier- und Geträn­ke­ab­satz hat des­halb bereits 1994 den Höchst­stand erreicht und schrumpft seit­her. Zudem macht den Geträn­ke­her­stel­lern die Wirt­schafts­kri­se zu schaf­fen. In der ers­ten Jah­res­hälf­te blieb der Absatz von Bier zwar ins­ge­samt sta­bil, der Anteil an tra­di­tio­nel­lem Bier fiel aber erst­mals unter 50 Pro­zent. Zule­gen konn­ten die Hap­poshu (発泡酒)**, bier­ähn­li­che Pro­duk­te, wel­che wegen ihres nied­ri­ge­ren Malz­an­teils weni­ger stark besteu­ert wer­den als tra­di­tio­nel­les Bier, sowie die soge­nann­ten «dritt­ka­te­go­rie Bie­re» (第三のビール), bier­ähn­li­che Geträn­ke, wel­che aus Soja­boh­nen ohne Ver­wen­dung von Malz her­ge­stellt wer­den und nicht unter die Bier­steu­er fallen.

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