Billig ist gut
Mit der Finanzkrise scheint sich auch der Geschmack zu ändern. Die staatliche Japan Finance Corporation hat in einer Verbraucherstudie herausgefunden, dass das Bedürfnis der Sicherheit beim Kauf von Lebensmitteln rasant gesunken ist. Seit Beginn der Finanzkrise im letzten Herbst hat die neue Sparsamkeit in den japanischen Familien die Angst um eine mögliche Lebensmittelvergiftung verdrängt. Ein billiger Preis ist heute weit wichtiger als eine qualitativ einwandfreie Nahrung.
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Im Januar 2008 mussten zahlreiche Japaner wegen Vergiftungen ins Spital eingeliefert werden. Der Grund war der Verzehr importierter Tiefkühl-Teigtaschen (sogenannte Gyoza) aus China, in denen man Spuren eines Insektenvernichtungsmittels nachweisen konnte. Nachdem der Gyoza-Skandal publik wurde, kontaktierten fast tausend Menschen aus Angst vor einer Vergiftung die Rettungsdienste. Der Skandal führte auf politischer Ebene zu kurzen Unstimmigkeiten zwischen den beiden Nationen.
Made in Japan bleibt wichtig
Noch vor einem Jahr sagten rund 41 Prozent der Befragten, dass die Sicherheit bei der Nahrung Vorrang habe. Nun sind es nur noch 19,8 Prozent. Der Aspekt der Wirtschaftlichkeit ist hingegen im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf 35 Prozent angestiegen. Trotzdem achten fast 80 Prozent der Japaner beim Einkaufen immer noch stark darauf, ob das Lebensmittel aus Japan stammt.
Dies ist eine relativ schwierige Aufgabe, denn Japan importiert immerhin Zweidrittel seiner Lebensmittel aus dem Ausland. Und China gehört zu den wichtigsten Lieferanten.
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