Harakiri vor dem Parlament
Vor der Haupteinfahrt des japanischen Parlaments hat sich heute morgen ein Mann mit einer 20 Zentimeter langen Klinge in den Bauch gestochen. Offenbar wollte er aus politischen Gründen rituellen Selbstmord - Seppuku genannt – begehen. Der Mann wurde hospitalisiert und hat den Selbstmordversuch überlebt.
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Der 39-jährige Aktivist gehört laut der Mainichi Shimbun zur extremen Rechten und hinterliess am Tatort ein Schreiben an die Parlamentarier. Darin forderte er, der Premierminister und sein Kabinett sowie Kaiser Akihito sollen den Yasukuni-Schrein besuchen
Umstrittener Yasukuni-Schrein
In dem Schrein werden 2,5 Mio. japanische Kriegstote geehrt, darunter 14 Kriegsverbrecher. In der Vergangenheit hatten Besuche des ehemaligen japanischen Premierministers Junichiro Koizumi im Yasukuni-Schrein zu diplomatischen Verstimmungen mit China und Korea geführt (Asienspiegel berichtete).
Auch vorgestern besuchte Koizumi zusammen mit seinem Amtsnachfolger Shinzo Abe die umstrittenen Stätte anlässlich des 64. Jahrestags der Kapitulation Japans im 2. Weltkrieg. Aus dem Kabinett des derzeitigen Premierministers Taro Aso besuchte lediglich die Ministerin für Konsumentenschutz, Seiko Noda, den Schrein (Asienspiegel berichtete).
Die Polizei will prüfen, ob der Mann gegen das Waffengesetz verstossen hat.
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